Diese schöne Rundwanderung führt um ein Felsplateau herum, durch ein Bachtal hindurch zu einem freistehenden Felsmassiv und zurück. Es gibt reichlich Sandsteinfelsen zu sehen auf den 10km Strecke.
Der Start ist am Ende der König-Johann-Strasse in der kleinen Ortschaft Kastel-Staadt.
Ein Wanderparkplatz auf dem Bergrücken bietet reichlich Platz für diese abgelegene, aber beliebte Wanderung. Nach wenigen Metern ist man an der Einsamen Kirche, die aus dem 12. Jahrhundert stammt und wahrscheinlich auf römischen Grundmauern erbaut wurde. Der gut beschilderte Weg biegt hier links ab. Gerade aus ist das Gelände der sehenswerten Felsen-Klause, die allerdings Eintritt kostet.
Unser Wanderweg umrundet einen kleinen Taleinschnitt, der zu römischer Zeit zu einem Amphitheater umgebaut wurde. Vorbei an einem Funkmast erreicht man den Wald. Nur wenige Meter weiter eröffnet sich eine erste, sehr schöne Sicht auf die unter uns liegende Saar.
Dann beginnt, wofür dieser Wanderweg berechtigt seinen Namen trägt: zwischen Felsen hindurch erreicht man die Römische Pforte, einen engen Felseinschnitt. Der Weg gabelt sich hier und man kann in beide Richtungen den Rundweg absolvieren. Da der rechte Abschnitt Richtung Altfels mehr lockt, geht es zunächst einmal unter den Felswänden des Plateaus entlang. Immer wieder ragen Felstürme (Runder Turm) und ganze Felswände vierzig, fünfzig Meter über dem Wanderpfad auf. Man umrundet die Spitze des Plateaus und kann oberhalb die Anlagen der Klause erkennen. Insgesamt anderthalb Kilometer geht es weitgehend eben den Pfad entlang.
An einem Wanderschild biegt man scharf nach links ab. Nun geht es mit breiten Forstwegen hinab ins Pinschbachtal, das tief unter uns liegt.
Nur ganz kurz bekommen wir den Bach zu sehen, dann geht es an der gegenüberliegenden Talseite auch schon wieder bergauf. Erneut mit Hilfe von Forststrassen überwindet man bequem 50, 60 Höhenmeter. Kleine, steilere Pfade kürzen den Weg hinauf zum Altfels ab.
Schließlich windet sich ein Waldpfad im Zickzack hinauf zu dem imposanten, alleine stehenden Felskamm des Altfelsen. Steil ragen die Sandsteinwände über 70m in den Himmel.
Am Ende des Aufstiegspfades wartet dann eine Überraschung auf den Wanderer. Denn mit dicken Stahltauen gesichert laden in den Fels gehauene Treppenstufen zu einer Besteigung ein. Dass dabei die Treppenstufen fast so steil wie bei einer Leiter sind, erschrickt nur denjenigen, der nicht schwindelfrei ist. Denn bekanntlich ist hoch leichter wie wieder hinab.
Über eine weitere, kürzere Felstreppenstelle erreicht man schließlich das Plateau auf dem Altfels. Hier gibt es zahlreiche Stellen, an denen eine Pause lohnt. Nur die Mutigen wagen sich ganz nach vorne, wo die Abstände zwischen den Felstürmen immer erschreckender werden.
Nach einer ausgiebigen Rast folgt dann wieder der steile Abstieg, oft mit Zuschauern, die noch überlegen, ob sie es wagen sollen.
Nach diesem spannenden Ausflug in die Senkrechte folgt erst einmal eine waagrechte Wegstrecke. Durch den Wald kommt man nach etwas mehr als einem Kilometer an eine Weggabelung. Hier folgt man der Forststrasse nach rechts bergab. Immer steiler wird der schmäler werdende Weg. Nur zuletzt weicht man einem Wasserschutzgebiet aus und gelangt mit einem kleinen Umweg zu dem Überlauf der gefassten Quelle.
Eine Holzbrücke bringt uns über den Bach und wieder einmal geht es bergauf. Der Pfad leitet einen hinauf zu dem Felsen am Rande des Plateaus bis man schließlich recht unvermittelt in Kastel-Staadt steht. Nur wenige Meter nach links folgt die einzige größere Kreuzung des Dorfes. Schräg rechts gegenüber verschwindet der Wanderweg zwischen zwei Häusern eingeklemmt unter einer Hausbrücke (hingehen, schauen, verstehen).
Über eine lange Treppe geht es auf der anderen Seite des Plateaus bergab. Nachdem man eine Forststrasse überquert hat folgt man dem Hinweis auf die Mariengrotte. Momente später biegt man um eine Felskante und hat vor sich die in eine Felsnische gestellte Marienfigur. Eine Bank lädt zu einer kurzen Rast ein.
Danach folgt noch ein weiterer Abstieg, der an einer Forststrasse endet. Nur wenige Meter weiter ist eine Schutzhütte, an der vorbei bald wieder der Abzweig in den dritten Aufstieg folgt. Nun geht es wieder auf schmalen Pfaden langsam bergauf, bis man die Felsen erneut erreicht hat. Immer wieder drängen Felsnasen aus den steilen Waldwänden hervor.
Zuletzt wird die sogenannte Römische Nordpforte wieder erreicht. Damit schließt sich der Kreis und man geht auf den letzten 500 Metern den gleichen Weg wie am Anfang zurück zum Wanderparkplatz.
Durch die drei Anstiege ist die Tour durchaus anstrengend, wenn auch mit ihren 10km recht kurz. Die Felsenlandschaft, wie sie für das Gebiet der Südeifel zwischen Luxemburg und Deutschland typisch ist, ergibt eine sehr kurzweilige Wanderung - lohnend!