Gewiss kann man diese ausgedehnte Wanderung an mehreren Punkten beginnen. Aber das beschauliche Hirzlei an der K87 bildet mit Sicherheit einen einsamen Startpunkt. Die Wanderung ist lang und verläuft durch einsame Bachtäler, über offene Weinbergstrassen und Wiesenflächen. Der größte Teil der Wanderung verläuft über breite Forstwege oder Betonstrassen. Der Höhepunkt ist gewiss die Strecke entlang der Mosel durch die Weinberge hindurch. Das Geierslei lädt zu einer längeren Pause auf der 20 km langen Wanderung ein.
Vom kleinen Parkplatz am Ortseingang von Hirzlei aus folgt man dem Wanderzeichen mit dem Wassersymbol unter der Burgsilouette nach links (Südwesten)
Schon bald geht es noch innerhalb des langgestreckten Dorfes in das Tal des Kieselbornbachs. Sanft steigt der Weg entlang des kleinen Bachs bergan. Leider ist die breite Forststraße der stetige Begleiter bis hinauf zur Ruine der Staudtenmühle. Dennoch ist das abgelegene Bachtal lieblich und weiß zu entzücken.
An der Ruine der alten Mühle (viel zu sehen ist nicht), steigt der Weg in rechtem Winkel an. Drei scharfe Haarnadelkurven später ist man 50 Meter oberhalb des Baches und wandert auf weiterhin breitem Forstweg bis zum flachen Kamm. Gegenüber geht es kurz bergab bis die K85 erreicht ist. Man folgt der Straße nach rechts und erreicht nach einem kleinen Umweg den ausgedehnten Bauernhof "Kasholz".
Durch ihn hindurch senkt sich nun der gut markierte Weg ins Rondelbachtal. Der bald schmale und wenig genutzte Waldweg begleitet den natürlich dahinfließenden Bach. Links und rechts üppiger Wald.
Schließlich passiert man ein direkt an dem Waldweg gelegenes Haus im Wald. Nun sind es nur noch ein paar Hundert Meter, dass der Weg befestigt ist. Hier zweigen nach rechts die Wege ab, die weiter vorne ausserhalb des Waldes in die Weinhänge des Oligsberg.
Da, wo unter steilen Weinbergen eine Hütte und ein Grill zum Pause machen einladen, steigt der Wanderweg kurz wieder an. Nun hat man einen herrlichen Blick auf die Weinorte Minheim und Niederemmel (oben). Der langgestreckte Gleithang des vollständig für Weinanbau genutzten Graubergs steht im Gegensatz zu dem bewaldeten, steilen Hangwald gegenüber.
Die Terrassenstraße führt weitgehend eben zu der Felsnase Geierslei. Ein großes Kreuz und herrliche Rundumsicht laden zum Verweilen ein, eine kleine Schutzhütte bietet sich an bei Regen.
Von der aussichtsreichen Felsnase über der Mosel geht es nun weiter in Richtung des Moselortes Wintrich. Die offenen Weinhänge bieten im Sommer wenig Schatten, so dass man froh ist, wenn man in die verwinkelten Straßen des Dorfes eintritt.
Vom Dorfplatz aus biegt der Weg nach Westen in Richtung des Berges, von dem wir gerade erst abgestiegen sind. Immer steiler geht es nun bergauf, bis im Zick-Zack der obere Rand der Weinhänge erreicht wird. Erst hier oben wird der Weg wieder unbefestigt....nach vielen Kilometern Betonstraße.
Nach Aufstieg über offene Felder entlang schöner Hecken erreicht man die wenig befahrene K85. Sie überquert man und folgt weiter den Hecken entlang des schnurgerade verlaufenden Weges. Langsam geht es wieder bergab. Schließlich kommt man zu eingezäunten Geländen, in denen sichtbar ein Bach (Brelitzer Bach) entspringt.
Wenig später, nach Durchschreiten eines kurzen, dunklen Stück Tannenwald, passiert man einen kleinen See. An seinem unteren Ende vorbei muß man nun wieder ansteigen. Hinauf auf die offene Hochfläche folgt man der sanften Bergnase schließlich wieder bergab. Bald sieht man tief unter sich den Ort Burgen, den man in einem Bogen schließlich erreicht. Der Frohnbach durchfließt eingefasst von engen Mauern und überbrückt von etlichen Brücken den ganzen Ort.
Vom Ortsausgang aus sind es noch knapp anderthalb Kilometer bis zurück nach Hirzlei.
Der Weg verläuft nahezu die gesamte Strecke auf breiten Forstwegen oder betonierten Hangwegen in den Weinlagen oberhalb der Mosel. Bis auf die zahlreichen Aussichtspunkte sind nur der Aufstieg nach Hirzlei und der Abstieg ab Kasholz wirklich schön. Die sehr sonnigen Abschnitte sind zahlreichen und lassen die Wanderung im Hochsommer schwer werden....neben der Länge von fast 20 km und 500 Höhenmeter Anstieg.