Bei Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein liegen an der Nahe sanfte Buckel und steile Felswände dicht beieinander. Das vulkanisch geprägte Gestein und die Kraft des Wassers haben hier miteinander gerungen und über die Jahrtausende die höchste Steilwand in Deutschland ausserhalb der Alpen geformt.
Ein weiterer, dominierender Berg der Nahe blieb von diesem Widerstreit weitgehend verschont. Dafür wird der Lemberg bereits seit vielen Jahrhunderten von den Menschen geformt. Das zinnoberfarbene Erz Quecksilbersulfit wurde in mehreren Bergwerken und Gruben abgebaut. Der Abraum formt noch heute Teile des Felshangs des Lemberg in Richtung Nahe.
Das Besucherbergwerk „Schmittenstollen“ schließlich erlaubt sogar einen tiefen Einblick in diese Abbau-Geschichte. Und der „Siilbersee“, ein ehemaliger Tagebau, lockt nun als Erholungsoase und FKK-Badestrand.
Der „Lemberg“-Weg fasst nicht nur diese Sehenswürdigkeiten zusammen, sondern bietet abwechslungsreich fast alle Landschaften, die an der Nahe vorhanden sind: Wald, Wein, ein feucht-kühles Bachtal und sonnendurchflutete Wiesen. Und selbst im Winter hat der Weg wegen seiner vielen Ausblicke seine Reize.
Es lohnt sich, die 15 km und 320 Höhenmeter unter die Wandersohle zu nehmen: es wird nie langweilig werden!