Diese sehr schöne Wanderung liegt am Rand des von teilweise steilen Felswänden eingerahmten Nahe-Tal bei Kirn. Dieser Teil des Hunsrücks wird geprägt von ehemaligen Vulkanen und magmatischem Gestein, dass dann vor allem in den Eiszeiten durch Frost aufgebrochen und von der Erosion zu Schutt zerkleinert wurde. Vom beschaulichen Kirnsulzbach geht es hinauf zum Berschweiler Plateau. Von dort über einen bequemen Weg die steile Felsen oberhalb des Fischbach entlang, bis es mit dem Liebesgraben und dem Lörschbach in zwei steil eingeschnittene Bachtäler geht. (Wegstrecke ca. 15,5 km, ca. 400 m Anstieg)
Die Wege sind überwiegend gut zu gehen, einige Kilometer sind jedoch selten begangene Pfade, auf denen man eher Wild als andere Wanderer treffen wird.
Die Wanderung beginnt am Bahnhof von Kirnsulzbach. Man folgt der Kirner Strasse und dem Wanderzeichen „K13“ hinauf zum „Auf dem Gähweg“. Über einen betonierten Weg geht es vorbei an der Zuchtstation für aussterbende Nutztierrassen „Benzwinkel“ recht steil bergauf. Bald schon erreicht man durch den Wald hindurch die kleine offene Fläche auf dem Hügel „Am Gähweg“. Hier gibt es eine Bank für eine kurze Verschnaufpause.
An der Stelle, an der die Betonstrasse nach rechts abknickt, folgen wir dem Waldpfad gerade aus. Über alle quer laufenden Wege hinweg geht es weitgehend gerade aus bis zum Waldrand. Nun steht man auf dem weiten Berschweiler Plateau, der Blick geht hinüber nach Bergen, dessen Kirchturm deutlich zu sehen ist.
Links entlang des Waldrandes folgt man der breiten Forststrasse. Immer leicht bergauf erreicht man schließlich über offene Wiesenflächen die von einem kleinen Wäldchen bestandene Kuppe des Heidehübels. An dem Abzweig Richtung Fischbach folgt man jedoch dem nach rechts führenden Betonweg Richtung Berschweiler.
An der Stelle, an der er leicht rechts hinunter abbiegt, kann man alternativ gerade aus einen unbefestigten Ackerweg weiter gehen. Er führt zum oberhalb von Berschweiler liegenden Meiersberg, an dessen Waldrand entlang der Weg schließlich über Feldwege hinunter nach Berschweiler führt (an sonnigen Tagen ein lohnender Umweg, der leicht zu finden ist).
Man geht bis zur Hauptstrasse in Berschweiler hinunter und folgt dieser nach links aus dem Dörfchen heraus. Etwa 600 m folgt man der wenig befahrenen Strasse bergab. Dann, in einer scharfen Serpentine nach rechts führt der „Rundwanderweg E2“ geradeaus weiter.
Der folgende Wegabschnitt bildet einen deutlichen Gegensatz zu dem Weg über die weitoffene Hochfläche zuvor. Sehr bequem immer auf gleicher Höhe durchzieht der Waldweg die sommertrockenen Hänge über dem tief eingeschnittenen Fischbachtal. Die Waldböden und der niedrige Baumwuchs zeugen von den extremen Verhältnissen auf dem vulkanischen Gestein.
Immer wieder hat man zum Bau der Forststrasse den Hang aufgerissen und die blanken Felsen treten hervor. Hier finden sich sonnenliebende Bewohner wie Eidechsen und Blindschleichen.
Oberhalb der Lochwieser Felsen führt der ebene Rundwanderweg E2 etwa anderthalb Kilometer weit bis zu einem Punkt, an dem es auf schmalerem Weg wieder bergab geht (Liebesgraben 0,4 km). Man taucht ein in eines der tief eingeschnittenen Täler mit ihren Schutthängen aus erodiertem Vulkangestein (z.B. Andestit). Man folgt dem Hinweis zur Liebesquelle etwa 300 m das Tal hinauf. Die Quelle selbst ist nicht wirklich lohnenswert. Doch an dieser Stelle kann man auf die andere Talseite auf den wenig begangenen Wanderweg E1 wechseln.
Es geht wieder bergab, dieses Mal aber eben auf der anderen Talseite. Der Weg folgt eng dem unter einem rauschenden Bach (besonders im Frühjahr wasserführend). Um eine trockene Felsnase herum gelangt man zu einem weiteren Bach, dem man weiter bergab folgt. Der Rundwanderweg E1 ist wenig begangen, bietet aber schöne Einblicke in den von kleinen Felsstufen durchsetzten Bachlauf.
Schließlich biegt man um eine von oben herablaufende Felsrippe und steht fast unvermittelt an der Strasse im Fischbachtal. Links sieht man bereits die „Ringmauer-Hütte“ am „Sirona-Weg“.
Hinter der Hütte weist der Rundwanderweg E1 in das schöne Lörschbachtal. Nach etwa 300 m biegt der Weg an einem Steinhaus vorbei nach links und folgt dem Bach. Da, wo kurz danach rechts ein altes Betonrohr im Wasser liegt, biegt ein alter Waldweg schräg den Hang hinauf ab, während E1 weiter am Bach entlang läuft.
Man folgt dem Weg bergauf etwa 50 Meter, dann erreicht man einen waagrecht verlaufenden Weg, dem man nach rechts folgt. Er ist etwas verwildert und führt oberhalb des Tals in ein weiteres Bachtal. Nun geht es etwa anderthalb Kilometer (20 min) bergauf. Der Weg ist von den Wildschweinen durchwühlt aber klar zu erkennen. Etwa 50 m tiefer rauscht der Weywiesbach durch seinen Graben.
Nach einer Felsnase im Wald wird der Weg eben und bald erreicht man einen Schnittpunkt mit anderen Forststrassen. An dieser Stelle biegt man recht hinab in die hier breiten Waldwiesen des Weywiesbaches. Man überquert die Wiese und den kleinen Bach. Auf der anderen Talseite begleitet eine alte Forststrasse den Bach. Wir folgen ihr links entlang des bald wieder tiefer unter uns liegenden Baches hinauf zu den offenen Flächen unter dem Staufenbergkopf. Immer geradeaus bergauf trifft man auf eine teilweise befestigten landwirtschaftlichen Weg, dem man nach rechts durch ein Waldeck folgt.
Nach einem Kilometer trifft man auf den Wanderweg K12, dem man nach links folgt. Der schöne, bequeme Kammweg bringt einen mit viel Aussicht ins Nahetal bei Fischbach binnen 3 Kilometer wieder zurück nach Kirnsulzbach.
Sehenswertes in der Nähe: Der Nahe-Skywalk in Hochstetten-Dhaun. Eine Stahlgitter-Konstruktion, die 60 m über dem Boden eines ehemaligen Steinbruchs über die Felskante hinaus ragt. Schön gelegen neben der ehemaligen Stiftskirche von St. Johannisberg und mit herrlichem Blick auf das Nahetal und den ehemaligen Vulkan Hellberg. Hier ein BILD zu der Plattform