Diese Wanderung steigt durch steile Hangwälder auf und überschreitet dann drei berühmte Gipfel entlang der Route des Cretes. Nach Osten mit felsigen Abbrüchen, oben Hochalmen mit einem Blütenmeer in den Monaten Mai und Juni.
Man fährt von Munster weiter hinein ins Tal Richtung Vogesenhauptkamm. Bald erreicht man in Metzeral den Abzweig nach Mittlach. Die kleine Nebenstrasse führt durch Wiesenniederungen bis in das kleine Dorf hinein. Man folgt der Rue Erbersch und später der Rue de Mittlach ins Tal hinein. Bald sieht man die steile Felsflanke des Rothenbachkopf über sich und der wilden Bach La Kolbenfecht neben sich. Immer weiter steigt die Strasse an, passiert eine kleine Kapelle und erreicht schließlich den Übergang zu zwei unbefestigten Schotterwegen (einer geht hinauf zur Auberge Steinwasen, ca. 4,5km). Hier ist der Startpunkt der Wanderung. Durch diesen hochgelegenen Ausgangspunkt spart man sich etliche Höhenmeter von Mittlach aus und vor allem Wegstrecke.
Wir folgen der rechten Abbiegung. Der breite Forstweg ist offensichtlich wenig genutzt. Er bringt uns in drei Serpentinen 100 Höhenmeter hinauf. An einer recht unscheinbaren Stelle biegt rechts der Gelbe Punkt mit einer kleinen Holztreppe ab.
Von nun an befindet man sich in Steilgelände. Unter hohen Bäumen durchquert man ein wahres Felsenmeer. Der Weg ist holprig, aber ganz gut zu gehen.
In einem von moosüberzogenen Felsen durchsetzten Sattel trennt sich der Weg. Rechts geht es bergab zum Altenweiher, links mit Gelben Plus hinauf zum Pferrey/Col du Rainkopf. Im Kolbenwald schwingt der Weg in weiten Zick-Zack-Serpentinen durch den steilen Hang unter dem Rainkopf. Immer weiter geht es bergauf. Einmal, an einer Felsnase, hat man Ausblick auf den nun schon weit unter einem liegenden Altenweiher. Komplett von Wald eingeschlossen liegt der künstliche Stausee in einem der vielen Gletscherkare, die aus den Eiszeiten stammen.
Insgesamt knapp vierhundert Höhenmeter steigt der Weg im schattigen Wald an, dann tritt man völlig unvermittelt auf eine Almwiese. Links kommen die steilen Hänge des Rainkopf herab.
Von nun an bleibt der Weg weitgehend eben. Noch einen halben Kilometer, dann steht man neben der oft stark befahrenen Route des Crete an der Auberge Rainkopf.
Vom Sattel aus wandern wir mit dem GR5-Zeichen Rot-Weiß-Rot den ersten Weg rechts von unserem Anstiegsweg weiter bergauf. Zunächst bleibt der Pfad im hier niedrigen Eichenwald. doch die letzten Höhenmeter ist der Gipfel Hochweide. Je nach Wetterlage kann es in der Sonne sehr heiß werden oder bei Sturm und Regen ungemütlich.
Den flachen Gipfel auf 1305m Höhe ziert ein kleines Gipfelschild - mehr nicht.
Man nimmt am besten den Pfad, der direkt am linken Abbruch entlang führt Richtung Col du Rothenbach. Der Sattel liegt rund 100 Höhenmeter tiefer. Dahinter ragt der Rothenbachkopf (1316m) auf, zu dem es 110 Höhenmeter wieder hinauf geht. Ausserdem kommt im Sattel der Aufstieg hoch, den man am Abzweig von der Forststrasse zum Altweiher hätte auch gehen können (Schild Gelber Punkt über Parrey)
Auch vom Sattel aus nimmt man wieder den schmalen Pfad an der Kante entlang. Gut ist nun der Talort Mittlach zu sehen. Die felsige Flanke Richtung Osten lässt sich relativ bequem mittels des Pfades erklimmen. Ein Gedenkkreuz erinnert an zwei Männer, die hier oben während eines Schneesturms umkamen - an einem Sommertag kaum vorstellbar.
Der Ausblick vom höchsten Gipfel der Tour ist umfassend - vom Grand Ballon bis Le Hohneck und hinunter zum Lac de Kruth-Wildenstein.
Nun heißt es nur noch, den nächsten Gipfel auch zu besteigen. Mit Rotem Punkt könnte man nach links steil zur Auberge Steinwasen absteigen. Aber zum Dreigestirn der Hochalmengipfel gehört einfach der Batteriekopf noch dazu. Wie jeder dieser Gipfel war auch dieser im Ersten Weltkrieg hart umkämpft. Zuletzt über Treppen erklimmt man diesen etwas niedrigeren Gipfel (1311m). Reste der Gipfelbefestigung sind noch vorhanden. Den ganzen Abstieg zum Col du Herrenberg begleitet den Wanderer einer der alten Schützengräben.
Nach anderthalb Kilometer und mit Blick auf den Parkplatz hinauf zum Le Schweisel biegt mitten auf der Wiese der Weg Blaues Plus links ab (Mittlach). Nach wenigen Metern befindet man sich am oberen Ende des Talabschlusses des Wiedenbachrunz. Die ersten Bäume seit langem halten im Sommer die Hitze vom Wanderer fern. Leider ist die Quelle des Baches nicht gefasst.
Eben geht es bis zu einer Schotterstrasse. Ihr folgt man wenige Meter bergab, dann biegt scharf links ein unscheinbarer Weg ab. Mit Gelbem Dreieck gelangt man über ihn nach Steinwasen.
Der Pfad verliert alsbald etwas an Höhe. Nochmals wird der Wiedenbachrunz gequert.
Von nun an bleibt der sehr schöne Waldpfad weitgehend eben, steigt ein wenig wieder an und gelangt nach anderthalb Kilometer zu der Zufahrtstrasse zur Auberge Steinwasen.
Man geht an der kleinen, bewirtschafteten Herberge vorbei. Das Zeichen Blaues Plus steht etwas unscheinbar am Ende des Geländers. Über einen sanften Wiesenweg gelangt man hinunter zu einem Haus, das man mutmaßlich als Ferienaufenthalt mieten kann.
Und weiter geht es gerade aus über sehr angenehme Wiesenwege hinab zum Wald. Wer nun sehr schnell Höhe verlieren will, folgt nicht rechts dem Blauen Plus ans Ende der Wiese, sondern geht gerade aus weiter in den Wald (Durchgang durch Zaun). Der Weg ist etwas ruppig, spart aber einige Meter Strasse gehen. Alternativ folgt man dem Blauen Plus. Etwa 70 Höhenmeter später erreicht man die Strasse und folgt weiter dem Blauen Plus. In einer Strassenkehre geht es für uns Wanderer gerade aus auf einen Waldweg.
Im Wald verliert man nun recht angenehm Höhe. Der Pfad ist weich gepolstert und das Gefälle knieschonend. In zwei weiten Bögen gelangt man, einige Forstwege querend, hinunter zur Schotterstrasse, die rechts nach Steinwasen führt. Nach links gehend verlässt das Blaue Plus alsbald die Strasse wieder und folgt unter uns dem rauschenden Bach. Wir dagegen bleiben noch etwa 800m auf der Schotterstrasse. Nach einer Bergnase erreicht man schließlich wieder den Ausgangspunkt der Wanderung.