Madeira, portugiesisch die Holzinsel, liegt 950 km südwestlich von Lissabon entfernt und 740 km vor der marokkanischen Küste. Die portugiesische Insel ist die größte von vier Inseln, die weitab der Kanaren und Azoren alleine im atlantischen Ocean vor Afrikas Küste liegen.
Etwa 230.000 Einwohner leben auf Madeira, die sich besonders in der ausufernden Hauptstadt Funchal konzentrieren. Dass die Inseln vulkanischen Ursprungs sind sieht man überall. Lava, Basalt und Ascheschichten sind die Bausteine, aus denen die Insel aufgebaut ist. Tief eingeschnittene und sehr steile Täler führen von der Küste weg bis hinauf ins Zentralmassiv um den Pico Ruivo (1862 m). Auf der Insel gibt es auch die höchste Klippe Europas mit über 580 m Höhe.
Die Böden sind fruchtbar und kleinere Hochplateaus schufen schon früh die Grundlage für einen gewissen Wohlstand. Durch das subtropische Klima wird es nie kälter als 10°C im Winterhalbjahr und bleibt erträglich im Hochsommer. Die Wasserversorgung erfolgt nach jahrhundertealter Tradition über kleine Wasserkanäle, die fast ohne Gefälle das Waser aus den tief eingeschnittenen Gebirgstälern an die Küste bringen. Etliche Hundert Kilometer dieser Wasserleitungen existieren noch heute und werden instand gehalten.
Da die Insel nie Teil eines Festlandes war, sind sehr viele Pflanzen und Tiere endemisch und angepasst an die Verhältnisse auf Madeira.
Badestrände wird man vergeblich suchen und so ist die Insel eher ein Paradies für Wanderer.
Madeira ist nahezu vollständig von einer grünen Pflanzendecke bedeckt. Insbesondere in der mittleren Höhe von wenigen Hundert Meter bis deutlich über 1300 m lassen die häufig vorhandenen Wolken ein intensives Pflanzenwachstum zu.
Die Flächen für Ackerbau sind auf der steilen Vulkaninsel rar gesäht und liegen meist an der Küste. Wie auch anderswo leitet man daher die Niederschläge in den Bergen über lange Wasserkanäle dorthin, wo das Nass im Sommer dringend für die Bewässerung benötigt wird. Besonders auf der Südseite werden sehr viele Bananen angebaut, die durstig das klare Wasser aufsaugen.
Vom rauhen Meeresufer bis hinauf in die Berge finden sich unzählige kleine Wege, die abseits der ausgewiesenen PR-Wanderwege auch viel Raum für Abenteuer bieten. So wird die Insel auch nach mehreren Besuchen nie langweilig.