Bioethanol, wie er z.B. in E10 Treibstoffen eingesetzt wird, stammt aus Biomasse. Daher ist diese Art des Treibstoffes prinzipiell CO2-neutral. Hergestellt werden kann Bioethanol aus nahezu jeder Biomasse wie z.B. Reste aus der Verarbeitung von Nutzpflanzen, Holz, Stroh oder speziellen Energiepflanzen (Raps, Zuckerrohr, Mais, Zuckerrüben). Da letzteres zu einer Konkurrenz mit den Flächen führt, die zur Gewinnung von Lebensmittel-Pflanzen, sind EU-weit Regelungen dazu erlassen worden.
E10 Treibstoffe sind in vielen Länder Europas bereits Standard. In Frankreich liegt der E10-Marktanteil bei nahezu 50%, Finland (68%) und Belgien (78%) liegen noch darüber.
Eines der bekanntesten Länder für den Einsatz von Bioethanol ist Brasilien, dass 1977 bereits Ethanol einführte und seit 2015 einen Mindest-Ethanolanteil von 27% vorschreibt. (zu der Gewinnung des Bioethanols und den Auswirkungen auf die ursprüngliche Vegetation soll hier nicht weiter eingegangen werden - die Problematik [Flächenkonkurrenz mit Lebensmittelproduktion] muß jedoch berücksichtigt werden bei der Betrachtung von Bioethanol als CO2-neutralen Treibstoff).
Große Hersteller für Bioethanol sind in Europa Tereos (FR), Crop Energies (Südzucker, D), Vivergo (GB), Cristalco (FR) und Agrana (AU). In Deutschland gehört die Verbio AG zusammen mit Nordzucker und Crop Energies zu den großen Produzenten.
Die weltweite Produktion liegt bei 74 Millionen Qubikmeter (452 Mio. Barrel pro Jahr; Erdöl ca. 95 Millionen Barrel pro Tag). (Daten 2019)
Weltweit ist Amerika mit weitem Abstand der größte Bioethanol-Hersteller, gefolgt von Brasilien. Alle anderen produzierenden Länder zusammen teilen sich dagegen nur einen Bruchteil am Gesamtmarkt. In Amerika gehören beispielsweise Green Plains, Pacific Ehtanol, Valero Energy, Archer Daniels Midland oder Renewable Energy Group zu den großen Produzenten mit etlichen Raffinerien an unterschiedlichen Standorten.
©Juni 2020, Gerald Friederici
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