Diese Wanderung führt über schmale, nicht gesicherte Wege in senkrechten Wänden und erfordert an einer ausgesetzten Stelle leichte Kletterei. Dafür hat man grandiose Ausblicke abseits des Trubels auf der Bastei.
Die Tour beginnt am Großparkplatz auf der Bastei. Vom äußersten Ende Richtung Rathewalde geht es zum ehemaligen Gasthof "Steinerner Tisch". Wieder Richtung Bastei biegt alsbald rechts hinter einem niedrigen Geländer der "Griesgrund" ab. Steil fällt der Trichter hinab Richtung Elbe, wird dabei schnell schmäler. Schließlich taucht man in eine Schlucht ein, die eng von senkrechten Felswänden eingerahmt ist. Wie von dem Rest der Welt entrückt folgt man am Fuß der Felsen dem schmalen Pfad. Der Weg ist zwar steinig und steil, aber mit Hilfe der Hände sind die kleinen Felsstufen gut zu meistern. Immer wieder wird der Blick gefangen genommen von dem Mix aus grün bemoosten Wänden, den steilen weißem und schwarzen Felsen darüber und der Abgeschiedenheit hier unten am Grund des schmalen Spaltes.
Fast spuckt einen der Griesgrund am unteren Ende aus. Die letzten Meter hinab zum quer verlaufenden Weg geht es über Treppenstufen. Etwa 100 Höhenmeter ist man nun abgestiegen.
Links gehend folgt man dem schmalen Wanderweg oberhalb der letzten Häuser von Rathen. An einem hinter Bäumen versteckten Steinbruch vorbei erreicht der Weg eine unscheinbare Abzweigung nach links. Dieser Zustieg führt in den "Hirschgrund", den man über eine erste Steilstufe erreicht. Dann geht es zunächst sanfter bergan in einem offenen Tal, das jedoch von hohen Felsen umstanden ist.
Doch dann geht es zur Sache. Zwei fast senkrechte, aber nicht allzu hohe Felsstufen werden über Tritte und in den Fels gemeißelte Griffe überwunden. Auch hier stehen die Felswände dicht beieinander, doch kann der Hirschgrund nicht ganz so begeistern wie der nebenan liegende Griesgrund.
Der Ausstieg erfolgt wieder im nach oben offenen Trichter. Kurz dem Weg nach rechts folgend biegt eine mit Betonplatten ausgelegte Straße rechts in den Wald ab. Nach etwa 80 m zweigt wieder ein schmaler Waldpfad ab, dem man leicht bergab folgt. Schließlich verschwindet der Weg in einem weiteren "Grund" (nicht gerade aus gehen, der Weg endet kurz danach). Steil geht es zwischen den Felsen kurz bergab, doch dann biegt der Pfad eben nach links ab.
Ab hier wird der Pfad für geübte Wanderer kaum Wünsche offen lassen. Sogleich geht es über schmale Felsbändern und noch schmälere Waldpfade durch die schräge Welt der Hänge unterhalb der Basteifelsen. Am „Wartturm“ hat man einen fantastischen Blick Richtung Rathen, jedoch auch in die andere Richtung nach Wehlen die Elbe entlang. Etwa 100 m höher sieht man die Menschen von den Basteifelsen herab schauen.
Nach diesem sehr charakteristischen Fels (eine Seite ist glatt abgebrochen) wird der Pfad immer mehr zu einem Sims-Weg. Denn immer häufiger geht es nun über schmale Absätze in den senkrechten Sandsteinwänden entlang. Beeindruckend der Ausblick von diesen Absätzen hinüber nach Königstein, Pfaffenstein und Lilienstein.
Der "Rahmhanke" genannte Weg ist der spannendste Teil der Wanderung. Der ungesicherte Simspfad sollte nur begangen werden, wenn man absolut schwindelfrei ist. Dies ist kein gewöhnlicher Wanderweg, sondern eher ein ungesicherter Kletterpfad. Die Rahmhanke wird einmal von einer kleinen Spalte unterbrochen. Hier muß man kurz etwa 3 m hinab klettern, um gegenüber wieder hinauf zu kommen. Klingt einfach, ist es an sich auch, aber mit 50 oder 60 m senkrechter Wand unten drunter ist es eben doch nicht so einfach. Spätestens hier sollte man sich überlegen, ob man an der richtigen Stelle ist oder lieber umkehren sollte.
Nach der Spalte folgt wieder ein angenehmer Wechsel aus schmalem Pfad im Buschwerk und etwas ausgesetzteren Felsstellen. Schließlich wird der Weg etwas breiter und stößt auf den Aussichtspunkt Tiedgestein.
Nur kurz folgt man dem offiziellen Weg bis zu einer Weggabelung. Den geradeaus darüber aufragenden Fels (Mönch) umrundet man unmittelbar an seinem Fuß. Alsbald ist man wieder auf einem schmalen Waldpfad, der einen nun auf der anderen Seite unter den senkrecht aufragenden Basteifelsen entlang führt. Am verlorenen Turm vorbei erreicht man die Felsenbühne Rathen, die man allerdings oberhalb im Wald passiert und keinen guten Blick hinab hat.
Treppenstufen helfen einen immer wieder bergauf und bergab. Hinter den letzten Gebäuden und einem Umgrenzungszaun erreicht man ein deutlich sichtbares Wasserrückhaltebecken. Hier am Talende geht es rechts per Pfad im rechten Talboden bergauf. Ziel sind die Felsen der "Gans" auf der anderen Talseite der Felsenbühne. Der nach rechts führende Weg im Wald ist zum Teil bestens ausgebaut zum Schutz vor Erosion, ohne dabei allzu breit zu sein. Erneut helfen Treppen steile Geländestufen unter den himmelwärts aufragenden Felsen zu überwinden. So bleibt es ein spannendes Unterfangen, bis man nach dem Ganskopf an der Gansscheibe einen schönen Blick hat zu den Felsen des Gamrig.
Vorbei am Raaber Turm führen Treppen steil hinab ins Tal. Hierfolgt man dem etwa 250 m langen Abstieg hinab zum Stausee "Amselsee". An ihm vorbei erreicht man im Aufstieg alsbald den Abzweig zu den Schwedenlöchern.
Die Schwedenlöcher sind zunächst eine ewig lange Reihe von Treppenstufen. Sie führen hinein in ein enges Spaltensystem, das jedoch sichtbar aufgeweitet wurde, damit ein breiter Weg hindurch gelegt werden konnte. Düster und feucht ist es hier unten im verwinkelten Wegsystem. Und auch danach hören die Treppenstufen nicht auf. Immer weiter führen Sie bergauf, bis wieder die Hochfläche der Bastei erreicht ist. Nun noch wenige Meter zurück zum Parkplatz und die Runde ist beendet.
Die Runde ist etwa 10 km lang bei etwa 420 Höhenmeter