Vier Tage im Spätherbst dem schlechten Wetter in Deutschland entflohen - an einen See, der nicht so bekannt ist wie der Gardasee und der dennoch alles zu bieten hat, was des Bergwanderers Herz begehrt.
Der Lago di Como, wie er von den Italienern genannt wird, liegt am Südrand der Alpen in der Lombardei. Fast überall wird er von steil aufragenden Bergen eingefasst. An das schmale Ufer drängen sich zahllose kleine Dörfer, die in steilen Stufen die Hänge hinauf wachsen. Sein mediterranes Klima lässt viele subtropische Pflanzen wie Palmen, Zitronen, Zypressen und Olivenbäume gedeihen.
Der 51 km lange und maximal 4,2 km breite See entstand aus einem ehemaligen Gletscher, der sich in den Eiszeiten weit in das Gebirge hinein gegraben hat. Immerhin 425 m tief ist der See, dessen Wasser bei Como und Lecco seinen Weg zum Mittelmeer beginnt.
Zahllose Wanderwege durchziehen die umliegenden Berge. Von leicht bist sehr anstrengend kann man sich hier über viele Wochen an den Aufstiegen und Aussichten erfreuen. Etliche Klettersteige finden sich als anspruchsvolle Touren in den die bewaldeten Berghängen überragenden Felsspitzen.
Für den schnellen Transport von einer Seite des Sees auf die andere (die Küstenstrasse ist wegen der vielen Dörfer nicht schnell zu befahren) existieren Fährverbindungen zwischen Lierna, Varenna, Menaggio und Bellagio.
Die benachbarten Seen sind der Gardasee, der Luganer See und der Lago Maggiore.