Eine Paddeltour in der Tarnschlucht ist fast schon ein Muß, wenn man in den Chevennen ist. Denn diese Schlucht ist wirklich beeindruckend und der Fluß nirgends gefährlich (man kann aber auch mit dem Auto hindurch fahren)
Fast 200 km dauert die Fahrt von Saint Flour (in den engen Gassen der Festungsstadt fast festgefahren) zum Tarn. Bereits mit dem Hinweis auf Mende ist an der A75 auch die Tarnschlucht angekündigt. Über Chanac und Laval-du-Tarn erreicht man einen herrlichen Aussichtspunkt über die Tarnschlucht. Danach steigt die Strasse langsam ab, bis sie bei Sainte Enemie den Tarn erreicht. An diesem Wegekreuz gibt es mehrere Vermieter für Kanu-Fahrten. Hier kann man z.B. ein Paddelboot für 21 EUR/Per. (im Zweier) mieten und wird direkt am Mietplatz ins Wasser gelassen.
Direkt nach dem Start und den ersten kurzen Stromschnellen (winzig, ungefährlich, weil nur wenige Zentimeter tief) reichen die Felsen bis in das Wasser hinein. Gelegentliche Kieslagen lassen das Wasser kabbelig fliesst, dazwischen aber auch immer wieder ruhige Stellen mit Aussicht auf Wände, die 400 m in die Höhe reichen. Es gibt auch mal Schnellen, die einen unter Büsche und Felsen führen. Nie gefährlich, aber spannend. Man hat ja nur wenige Zentimeter Wasser unter dem Kiel.
Wunderschön liegt der uralte Ort Saint-Cheley-du-Tarn mit hoher Steinbrücke und Wasserfall. Danach geht zunächst noch kurvenreich weiter, vor La Maléne folgt dann aber ein langes weitgehend gerades Stück mit kräftigem Gegenwind.
Vorbei geht es auch an Hauterivers, ein Dorf ohne Zugang zum Verkehrsnetz. Nur per Boot oder langem Abstieg von Anilhac (ca. 400 Höhenmeter) erreichbar. Bei Pugnadoires gibt es Felstürme und überhängende Felswände von immenser Grösse.
Die Vermieter haben unterschiedliche Endpunkte. Canoe Mejean endet direkt an der Brücke von La Maléne.
Fahrtstrecke 13,5 km, ca. 3-4 Std.