Eine recht lange Wanderung überwiegend durch Wiesen mit ordentlichem Anstieg in der Mitte der Tour. Dafür entschädigt der Ausblick vom Gipfel bis hinüber zum Pic de Midi d´Ossau. Auf dem Rückweg kann man an den Seen eine Pause einlegen und die Füsse erfrischen....oder mehr. Der Weg hat eine Länge von 18 km bei 850 Höhenmeter (ca. 5 Stunden).
Ausgangspunkt ist der über eine Schotterpiste anfahrbare Col de Portet (2215 m), der oberhalb von Saint-Lary-Soulan liegt. Der weitläufige unbefestigte Parkplatz ist der Beginn einer etwa 3 km langen Wegabschnitt durch ausgedehnte, kahle Wiesenhänge, die im Winter Skipisten sind für das Wintersportgebiet. Dieser Teil der Wanderung ist eher öde - ausser man hat Glück und beobachtet einige Murmeltiere.
Der rot-weiß markierte Weg führt in Richtung Refuge de Bastan.
In leichten Auf und Ab geht es auf staubigem Weg bis zu einer deutlichen Bergnase. Um sie herum erkennt man tief unter sich den Lac de l’Oule (1819 m).
Nun beginnt ein recht schöner Teil des Weges, der in dem steilen Wiesenhang nach Norden führt. Uralte Zirben säumen zunächst den Weg, der später wieder frei durch Wiesen führt.
Nach etwa anderthalb Kilometer wird das Gelände, durch das der Weg führt, wieder ebener. Steinrutschen säumen den Weg, der breit aber steinig zum Lac de Milieu (2215 m) führt. Welch ein Anblick, wenn das erste Mal der See in Sicht kommt. Inmitten der wilden Berglandschaft fast schon lieblich eingebettet in grüne Wiesen.
Das Refuge de Bastan ist eine Nurdach-Konstruktion und bietet tatsächlich Hüttenkomfort. Zusätzlich gibt es rundum auch viele Möglichkeiten zu zelten – zum Beispiel an dem bald folgenden Lac Superieur.
Ab hier beginnt der Aufstieg. Zunächst noch moderat geht es einen Felsabsatz hinauf. Daran schließt sich eine Steinwüste an, die zum Col du Bastanet (2507 m) führt. Der Weg umgeht geschickt die gröbsten Felsstürze und steigt am Talschluß kräftig an.
Die andere Seite des Passes eröffnet eine weitere Runde an Seen in dieser von der Eiszeit gezeichneten Landschaft. Überall sind Felsrutschen und eiszeitliche Moränen zu erkennen.
Vom Pass aus geht es nach links auf deutlicher Spur hinauf. Dort, wo es scheinbar bequem gerade aus hinauf geht, sollte man der rechten Trittspur folgen. Sie steigt hinauf zum Kamm und folgt ihm bequem bis zu einem deutlichen Sattel. Ein großes Steinmannerl zeigt zudem den richtigen Weg.
Ab hier wird es etwas schwierig, weil mehrere Wege nach oben führen. Deutlich sichtbar ist ein schräg hinauf führender Absatz, der zwar steil aber nicht allzu eng ist. Er führt auf die Nordseite des Berges und dann hinauf zum Gipfel. Eine felsige Engstelle erfordert Aufmerksamkeit und Schwindelfreiheit. Man könnte es fast eine kleine Kletterstelle (I) nennen.
Spätestens oben auf dem Gipfel sieht man dann hoffentlich den markanten Pic de Midi d’Ossau, der nur rund 100 m höher ist.
Die Gipfelschau und auch die Seenschau vom alleine stehenden Pis de Bastan ist beeindruckend.
Der Rückweg ist identisch mit dem Hinweg,