Sehenswürdigkeiten, Wanderungen, Reisen (2015-2019)
  • Ganz rechts der Dettifoss mit den beiden Strassen rechts und links des Stroms

  • Auf der F864

  • Die Jökulsa a Fjöllum

  • Der gewaltige Dettifoss

  • Nervenkitzel direkt am tosenden Wasser

  • Der Hafragilsfoss

  • Auf der F862

  • Bereits aus der Ferne zu sehen sind die Gischwolken

  • Der Rettarfoss unterhalb des Dettifoss

  • Der Dettifoss von Westen gesehen - links die Besucherklippe auf der anderen Flusseite

Dettifoss

An der Jökulsa a Fjöllum im Norden erreicht man eine größere, dennoch einspurige Brücke. Kurz davor biegt die Schotterstrecke Richtung Dettifossen (24km) ab. Vorbei der Komfort einer geteerten Straße. Nun heißt es wieder Rattermarken ausweichen. Am besten fährt man etwa 60-70km/h. Dann tauchen die Räder nicht mehr in jedes Tal ein und man hat nicht das Gefühl, gleich zerlegt sich der Wagen in seine Einzelteile.

So oder so sind die Strecken nichts für zimperliche Autonarren, aber die fahren auch nicht nach Island, um Urlaub zu machen. Wer aufmerksam die Landschaft beobachtet, wird immer wieder Stellen finden, an denen die alten Lavaströme sichtbar sind. Relativ dicht aufeinander folgend gibt es nun Abzweige zum Selfoss, dem Dettifoss und dem Hafragilsfoss.

So einsam die Straße war, auf dem Parkplatz am Dettifoss stehen drei Reisebusse. Dementsprechend ist trotz einsetzendem Regen der Menschenstrom die paar Treppenstufen hinab groß. Dies ist die Seite, von der man die meisten Bilder kennt. Es ist schon beeindruckend, wenn man bis auf wenige Zentimeter an diese tobenden Wassermassen herantreten kann, die da 45m in die Tiefe stürzen. Gegenüber wird der Aussichtspunkt von der wuchtig emporgeschleuderten Gischt eingenebelt.
Ganz nebenbei: Die ersten großen Mengen Griebelmücken belästigen einen. Nun denn, der Hafragilsfoss ist nicht weit dort unten in der Schlucht ist er an der Gischt schon zu erkennen. Mit dem Auto sind das keine 5 Minuten. Bei dem Regen macht Wandern dorthin nicht wirklich Spaß. Die kurze Zufahrt zu dem kleinen Parkplatz oberhalb des Wasserfalls durchquert einen kleinen Bereich fast schon orange-farbener Lava. Diese Sorte ist extrem leicht und ist durchzogen von Gasblasen. Wäre sie nicht so hart und scharfkantig, man könnte stellenweise denken, es wäre Lakritze oder Knete und noch glutflüssig zäh.
Der Blick in die Schlucht ist, vor allem, weil es aufgehört hat zu regnen, beeindruckend. Rechts und Links säumen die Basaltsäulen den Strom, der sich immer tiefer in das meist weiche Gestein frißt. An Stellen, wo klare Bäche ihr Wasser einleiten, kann man die Vermischung mit dem braunen Wasser der Jökulsa a Fjöllum beobachten.

 

Gerald Friederici - Wandern (www.wfgf.de) und Radfahren (www.rfgf.de) - Copyright auf alle Bilder und Texte