Ausgangspunkt für die Wanderung ist das Ende der Straße von Korgen Richtung Osten. Für PKW´s ist das obere Ende der Strasse an einer kleinen Staumauer, für Wohnmobile etwa einen Kilometer vorher auf einem großen Parkplatz (mit Karte) inmitten eines herrlichen Hochtal-Abschluss.
Man folgt der unbefestigten Straße weiter hinauf. Dabei passiert man den Parkplatz mit dem Wegbeginn zur Rabothütte. Schließlich gelangt man bis zu einer kleinen Staumauer, an der das gesamte Schmelzwasser des Gletschers in einem betonierten Loch verschwindet. An dieser Stelle beginnt der Wanderweg zur Grafjell-Hütte. WICHTIG: Auf dem Weg zur Rabothütte-Hütte gibt es keinen Übergang über den Gletscherabfluss!
Der zunächst unmarkierter Weg folgt auf der (von der Staumauer aus gesehen) rechten Seite etwa 300 m dem rauschenden Fluss, weicht dann aber nach rechts aus und folgt einem kleineren Bach in einen Geländeeinschnitt. Im weiteren Verlauf gelangt man auf die südliche Seite des Abflusses des Mörbekktjönna. Allerdings kann man auch vorher bereits aufsteigen, denn der weitere Wegverlauf liegt über einem und unterhalb einer felsigen Steilstufe. Hier oben leiten einen deutliche rote Wegmarkierungen durch das unübersichtliche Gelände (2016 ja, 2020 war die Markierung verblasst und der Weg fast verschwunden).
Unterhalb der Steilstufe leitet der Weg bis zu einer Stelle, an der selbst im Hochsommer noch ein steiles Schneefeld liegen kann. Man kann versuchen, diesen Bereich zu umgehen - hoch muß man auf jeden Fall. Gut, wenn man wegen des Ziels seine Steigeisen dabei hat.
Oben angekommen gelangt man schnell an einen See. Hier gabelt sich der Weg. Der rechte Pfad führt am See vorbei nach Süden. Der richtige Weg ist der, der oberhalb der Steilstufe in Richtung des Gletschers und die gut sichtbare Oksjelltuva (1522 m) verläuft. Beide Wege sind mit roten Farbpunkten markiert (der rechte zusätzlich mit dem Roten T).
Der linke Weg verläuft durch karges Gelände, dem man ansieht, dass die meiste Zeit des Jahres hier Schnee liegt. An einem kleinen See vorbei senkt sich der Weg etwas ab. Insgesamt bleibt man auf dem flachen Bergrücken. Nach etwa 200 m kommt man an eine Stelle (markanter großer Felsbrocken, den die Eiszeit hier abgesetzt hat), von der aus man plötzlich den gesamten Gletscher überblicken kann. Extrem flach läuft dieser Arm des Okstindgletschers in einen See aus, blau schimmert das im unteren Teil spaltenfreie Eis.
Mit Gletscherausrüstung und entsprechender Erfahrung ist die Begehung des Gletschers kein Problem, denn er ist ohne große Steigung. Vom Aussichtspunkt steigt man hinab zum See und sucht sich einen bequemen Einstiegpunkt auf das flache Gletschereis. (2020 konnte man nicht auf den Gletscher, da ein breiter Schmelzwasserstrom das verhinderte)
Etwa 100 Höhenmeter weiter oben beginnt allerdings eine Risszone, die man nur begehen sollte, wenn die Schneebrücken weggeschmolzen sind. Dann kann man je nach Lust und Ausdauer bis auf die obere Ebene hinauf gehen.
Beeindruckend sind die grossen Spalten, in denen es oft vernehmlich rauscht. Hineingeworfene Eisbrocken klingen noch lange nach auf ihrem Weg in die blau-dunkle Tiefe. Doch bleibt die Oberfläche des Gletschers ohne große Herausforderung, da man keine steilen Anstiege hat.
Der Rückweg erfolgt entweder auf dem gleichen Weg oder weglos über das Geröllgelände. Hat man sich beim Herweg einen markanten Punkt oberhalb des Gletschers gemerkt (Steinmann an der Spitze einer kleinen Erhebung unmittelbar vor dem Gletscher), kann man von dort oben hinab schauen in den Kessel des Mörbekktjöna.
Mit etwas Glück sieht man Rentiere, Schneehühner, Schneeammern oder Goldregenpfeifer.
Etwa 600-700 m Anstieg, ca. 14 km (je nach Weite der Besteigung des Gletschers)
Ob eine echte Rundwanderung möglich ist, indem man über den Gletscher bis zur Rabothütte wandert, kann nicht gesagt werden - denkbar ist es.