Der Odenwaldrand ist stark zersiedelt. Zwischen Wiesloch im Süden und Darmstadt im Norden reihen sich Dörfer und Städte wie Perlen auf der Schnur der B3 auf. Doch an manchen Stellen gibt es kurze Lücken, in denen dann an den Hängen extensiv Wein angebaut wird und kleine private Parzellen das Landschaftsbild auflockern. Eine solche Siedlungslücke mit eingekerbten Bachtälern und sanften Hügeln befindet sich zwischen Heppenheim und Bensheim.
Die Wanderung beginnt am Friedhof des Ortsteils Unter-Hambach. Von hier aus geht es relativ eben in die Weinhänge über der Rheinebene. Sehr bald begleitet einen eine weite Aussicht über die ganze Rheinebene bis hinüber zum markanten Buckel des Donnersberg und den zahllosen Windrädern bei Alzey. Im Süden ist das Großkraftwerk von Mannheim eine markante Landmarke.
Vorbei an der schönsten Weinaussicht 2021 steigt man hinab in ein kleines Bachtal. Hier hat sich inmitten der Kulturlandschaft etwas Wildnis erhalten. Danach geht es bergauf in Richtung des Naturschutzgebiets Hemsberg. Hier finden sich an den sonnigen, steilen Hängen in den extensiv genutzten Wiesen seltene Orchideen, während wärmeliebende Eidechsen die zahllosen Trockenmauern bewohnen.
Der Turm auf dem Hemsberg ist in normalen Sommern bewirtschaftet. Der Weg folgt der Zugangsstrasse bis hinab in den Ortsteil Zell. Vorbei am Sportplatz steigt dann der Wanderweg wieder an. Er bleibt nahe dem bewaldeten Gipfel der Hubenhecke (269m), wo auch das Heilig-Jahr-Kreuz mit einem Ruheplatz steht. Nach knapp 8 km ist man dann wieder zurück am Ausgangspunkt.
Der Spaziergang kann beliebig ausgeweitet werden. So kann man beispielsweise auch an der Starkenburg starten.