Wanderung oberhalb Pünderich (Burg Arras, Prinzenkopf, Kanonenbahn)

Diese Kurzwanderung kann man von mehreren Stellen aus anfangen. Der Reiler Hals oberhalb der Mosel mit seinem Parkplatz bietet sich als leicht erreichbar an.

Der Weg führt zunächst im Wald zur Burg Arras und dann über Leofelsen und den Prinzenkopf zurück an die Mosel. Aussichtsreich führt die Wanderung dann oberhalb der Moselschleife von Pünderich zurück zum Ausgangspunkt.

Wenn es eine Steigerung zu einem grauen Herbsttag gibt, dann war es der heutige gewesen. Schon am Morgen blieb die Ferne trüb und grau. Den ganzen Tag über wurde es nicht richtig hell und die buntesten Weinberghänge und Herbstbäume schienen blass und farblos. Eine Steigerung wäre nur noch Regen oder Nebel, doch die beiden Stimmungsverderber blieben zum Glück aus.

Die westlich des Kamms am Reiler Hals liegende Forststrasse geht es zunächst hinunter, doch dann zweigt rechts ein offen gelassener Forstweg ab. Er ist breit und gut zu gehen, auch wenn die Wildschweine stellenweise ganze Arbeit geleistet haben.

Langsam nähert man sich nach und nach der unter einem liegenden Strasse nach Alf, bis man auf einen Wanderweg trifft. Im folgt man weiter leicht bergab.

An einem Wegekreuz kann man links in 700 m hinauf zur Burg Arras gehen (bewohnte Burg mit Restaurant). Rechts führt ein schmaler Pfad hinauf zum Leofels. Der Weg ist zwar steil, führt aber herrlich durch einen steilen Hangwald mit Steineichen. Hier kann man sich vorstellen, wie heiß und trocken es an Sommertagen ist - heute freut sich das Moos über den feinen Niesel.

Am Ende des Aufstiegs wartet eine Bank auf einen mit einem herrlichen Blick auf Burg Arras. Die kommenden paar Hundert Meter bis zum Aussichtspunkt Leofels verläuft der Pfad auf einem kleinen Felsgrat entlang. Allerdings ist der im dichten Wald rechts und links nicht beunruhigend steil.

Der Weiterweg führt zu den äußeren Ausläufern von Alf (hier gibt es auch einen Wanderparkplatz). Zuvor kommt man noch an einer Hütte vorbei mit schöner Liegebank und Aussicht auf Alf. Schließlich steigt der Weg nach einem Aussichtspunkt auf die Eisenbahnbrücke bei Bullay auf betonierter Strasse wieder steil bergan. Nach 50 Höhenmetern steht man am Fuß des Prinzenkopfturms. Da man bis fast heran mit dem Auto fahren kann, ist es an einem freien Tag trotz trüben Wetters sehr voll. Doch nur wenige zig Meter weiter ist der Soldatenfriedhof (die überwiegende Mehrheit der oft noch jungen Burschen ist im März 1945 gestorben - was eine Verschwendung, was ein Irrsinn).

Von nun an geht es auf einem breiten, befestigten Weg an der Bergkante entlang nach Westen. Hier gibt es herrliche Aussichten auf die Moselschleife von Pünderich und die Marienburg (Kloster). Unter einem verläuft die sogenannte Kanonenbahn (Eisenbahn-Hangviadukt (1880), 92 Bögen). Vorbei an der Drieshütte erreicht man nach 3,5 aussichtsreichen Kilometern wieder den Reiler Hals.

Die Wanderung ist nur 9 km lang (mit Burg Arras) bei 320 Höhenmetern (mit der Burg, ohne ca. 270 Hm).