Skip to main content
Nur, wo du zu Fuß warst, warst du wirklich! (Hauptseite ab 2020)

Der Achatweg bei Freisen am Hellerberg

Ein interessanter Wanderweg durch einen ehemaligen Steinbruch mit einem schönen Wechsel aus Wald, offenen Flächen und viel Aussicht. Kurzweilig und kurz an Strecke.

1980 wurde der Bau der A62 zwischen Landstuhl und Trier am Hellerberg (596m) beendet und der dortige Steinbruch geschlossen. Große Mengen des dortigen Basaltgesteins wurde in die Autobahnrampen beidseits des Pfeffelbach-Tals eingebracht. Doch schon zuvor war bekannt, dass sich da bei Freisen Achate finden lassen. Durch den Steinbruchbetrieb wurden zahllose Achate freigelegt, die sich in Klüften und Spalten der Millionen Jahre alten Lavaströmen gebildet haben.

Heute ist der Steinbruch oberhalb der Autobahn ein zwar lauter (Fahrzeuglärm) aber lohnender Rundweg. Der sogenannte „Achatweg“ beginnt in Freisen, man kann jedoch auch Im Windpark am Hellerberg parken. An der sogenannten „Panzerstraße“ gibt es einen großen, nicht ausgeschilderten Parkplatz dafür. Nach Verlassen des Waldes erreicht man ein Wegedreieck, Gerade aus ist die Strasse betoniert, links geht es auf Schotter weiter. Und dazwischen beginnt ein herrlicher MTB-Trail, den man auch entlang wandern kann. Er führt fast eben in den Hochwald hinein. Für einen Mountainbike-Trail typisch gibt es ein paar spannende Kurven, doch dann verläuft der Weg gerade in Richtung Schutzhütte Hellerberg. Der Wald und der angenehme Pfad sind eine deutlich bessere Alternative zur Originalroute über den Betonweg.

Die Schutzhütte und der davor liegende Aussichtspunkt bieten einen ersten Überblick über das Pfeffelbachtal und die unter einem liegende, deutlich hörbare Autobahn.

Nach links geht es nun über die geschotterte Fahrstrasse bis zu einem Funkmast. Hier liegt der Aussichtspunkt „Blickpunkt Hellerberg“. Die beiden Bänke laden zur Pause und zum Verweilen ein. Weit kann man in die Landschaft schauen. In Oberkirchen entdeckt man dabei einen schönen Eisenbahnviadukt mit 12 Bögen (1936), der heute als Teil des Rad- und Wanderwegs durch das Ostertal dient.

Das Geländer ist allerdings so weit von der Felskante entfernt, dass der Einblick in die beiden Steilwände unter einem kaum gelingt. Doch im Laufe des Weiterwegs gibt es davon noch genug zu sehen.

Zunächst führt der Wanderweg fast wieder zurück zum Ausgangspunkt der MTB-Strecke. Doch dann zweigt er scharf rechts ab und es geht hinunter zur nächsten Abbaustufe. Der Wald lichtet sich recht plötzlich und unter einer Felswand entlang erreicht man den nächsten Aussichtspunkt mit Bank. Und nochmals geht es durch den Wald in eine große Serpentine, um dann gut 80 Meter tiefer in die unterste Abbausohle zu gelangen. Zuvor sollte man dem Abzweig zur Basaltrose folgen. In einem erstaunlich großen Aufschluß erkennt man – ähnlich der Blätter einer Rose – schalenförmige Gesteinsschichten. Die Vermutung ist, dass hier ein Lavastrom endete und die Spannungsrisse beim Abkühlen zu dieser Formation führten.

Der Blick von der breiten unteren Sohle die Felswand des ehemaligen Steinbruchs Becker hinauf ist beindruckend. Kaum vorstellbar, welche Gesteinsmengen hier abgebaut wurden. Heute hat sich auf dem kargen Felsboden eine Trockenheit-resistente Pflanzengemeinschaft gebildet (u.a. Steinbrechgewächse).

Langsam geht es entlang der breiten Felswand, bis der Steinbruch endet und man im Wald in ein Bachtal wandert. Rechts des Baches zweigt ein schmaler aber gut sichtbarer Weg ab. Schnell stellt sich heraus, dass auch er ein MTB-Trail ist. Es geht sehr steil bergan und man kann sich vorstellen, dass hier nur die Spezialisten auf dem Rad hinunter fahren.

Auf kurzer, aber spannender und abwechslungsreicher Strecke bringt einen der Pfad wieder hinauf auf den Hellerberg. Kurz danach ist der Ausgangspunkt wieder erreicht.

Länge 6,2 km bei 160 Höhenmetern insgesamt

GPX-Datei zum Downloaden

Erst herunterladen und dann in geeigneter Anwendung öffnen