Eine Wanderung zu den Feuerbergen, die ausserhalb des Nationalparks liegen. Offene Schlünde, aus denen 1730-36 flüssiges Gestein ausgeworfen wurde und steile Vulkankegel begleiten die ausgedehnte Wanderung genauso wie große Aschefelder. Unbedingt festes Schuhwerk verwenden.
Die Wanderung beginnt an der nördlichen Grenze des Nationalparks an der LZ67 zwischen Yaiza und Mancha Blanca. An der Stelle, an der nach rechts (von Norden kommend) eine Sackgasse nach rechts abbiegt, beginnt links die Wanderung an einer niedrig gewachsenen Palme (Koordinaten: 29.013936, -13.730563).
Die Runde überquert den Pico Partido (502 m), den Montana del Senalo (507 m), den Montana Rodeos (461 m, ausgelassen) und den Montana de los Miraderos (501m).
Von der kleinen Einfahrt aus steigt, noch mit Steinmännchen markiert, der Weg direkt bergan durch die typischen Mulden. Darin wachsen weiss gebleichte, niedrige Feigenbäume dicht am Boden (im Januar/Februar blattlos). Die Trichter sammeln Morgenfeuchtigkeit und schützen vor dem Wind. Schon bald hat man die erste Höhe erreicht und umrundet rechts herum einen ersten Lavasee. Er ist eingefasst von Aschhängen, in denen weitere Trichter und halbrunde Mauern die "Feigenbäume" schützen.
Es geht am Fuss des Berges so lange weiter, bis ein „Park National“ Schild erreicht wird. Hier nun links zum deutlich sichtbaren Pico Partido, an dessen Fuss es kurz links noch weiter nach Norden geht. Doch dann steigt die vage Trittspur in direktem Angriff auf die steile Flanke bergauf. Der Anstieg ist kurz aber heftigt. Ein Blick hinein in die kreisrunde Cueva Carial bekommt nur, wer kurz zu einem ersten Kamm aufsteigt. Dann wieder zurück zum Weg, der steil bergan steigt die Flanke des Vulkans hinauf. Schliesslich steht man gut 170 m höher auf dem schroffen Gipfel und schaut an der brüchigen Kante hinab in den Schlund des Vulkans. Doch viel mehr noch begeistert der tolle Ausblick auf die von Vulkanen geprägte Aschelandschaft. Weithin sieht man die Lavaströme, die das einstmals fruchtbare Land verschlungen haben.
Der Abstieg ist steil und sehr rutschig im scharfkantigen Lavagrus. 100 Höhenmeter tiefer kommt man in einen Sattel. Der nächste Berg liegt genau vor einem und man besteigt ihn über die zunächst mild ansteigende Flanke. Nach einem ersten Sattel (toller Blick zurück in die zerrissene Flanke des Pico Partido) wird der Weg ruppiger, steigt jedoch bequem schräg in der Flanke immer weiter an. Schliesslich erreicht man den zweiten Kraterrand. Der rote Vulkanschlund ist erheblich grösser und nach Nordosten hin offen. Hier hat man einen sehr guten Blick hinüber nach Osten zur „Weinstrasse“ von Lanzarote mit den Tausenden von Trichtern, in denen jeweils nur eine Weinrebe wächst. Doch auch der sehr typische Vulkantrichter der erheblich niedrigeren Caldera de la Rilla ist beeindruckend - wie überhaupt der Blick nach Süden und Norden zu den Vulkanbergen der Insel.
Auch hier ist der Abstieg steil. Man kommt in ein richtiges Gewirr an Auswurflöchern und erkalteten Lavaströmen. Die geröstete Erde knirscht und bricht wie Tonscheiben unter den Wanderschuhen. Sehr beeindruckend auch der tiefe Schacht, der bodenlos zu sein scheint. Hier ist die Lava wohl sehr heiss heraus geschossen.
Der Weg umrundet die vom Gipfel des Montana del Senalo gut sichtbare Aschefläche links herum. Auf der Asche wachsen nur einzelne, verstreut liegende Büsche.
Die Besteigung des nächsten Berges ist etwas für Konditionsstarke. Es geht nochmals gut 80 m bergauf. Man kann jedoch auch am Fuss des Berges durch eine skurrile Landschaft aus Lava, Asche und Büschen wandern. Der Weg folgt dem Wandfuss und trifft auf den vom Berg herabkommenden Weg. Ab hier befindet man sich im Nationalpark, der hier eine Spitze hat. Man quert relativ direkt hinüber zu dem abgerundeten Aschekegel des Montana de los Miraderos. Allerdings ist die Wegspur arg dürr, so dass ggf. nur mit Hilfe der GPS-Daten der Weg gut zu finden ist.
Bald ist man am Fuss des gewaltigen Aschekegels. Hier geht es nun direkt nach oben. Die 110 m sind sehr knackig, denn den Anstiegswinkel ist sehr steil und der Untergrund rutschig.
Doch dann steht man ob und hat einen hervorragenden Rundblick. Der Berg überragt zwar die zuvor besuchten Vulkangipfel nicht, aber er liegt inmitten der Feuerberge und erlaubt Einblicke in die niedrigeren Kegel.
Entlang der Nationalpark-Grenze geht es oben am Kamm in Richtung Strasse und Parkplatz über die sanfte Nase des Berges bergab. Ein Querweg hinab zu den Trichtern des Herweges erleichtert den Abstieg in der steilem Ascheflanke. Vorbei an einer einzelnen, grossen Palme geht es zurück zu den Wuchsmulden der Feigen und damit zurück zum Parkplatz an der Strasse (kein offizieller Parkplatz und nur für max. zwei Autos geeignet).
Die Wanderung ist rund 9 km lang und überwindet gut 600 Höhenmeter in 3-3,5 Stunden. Bitte den Schutz des Nationalparks respektieren und keinen Abfall hinterlassen.