Relative bequeme Wanderung durch die Steilwand zwischen Famara und Risco. Die ehemalige Strasse ist allerdings stellenweise durch die Erosion stark beschädigt, so dass es an und zu eng wird. Schwindelfreiheit und feste Schuhe sind also empfehlenswert. Man kann so weit gehen, wie man möchte - ein Ausstieg nach oben ist erst nah dem Mirador del Rio möglich.
Anfahrt: Vorbei an den Bungalows von Famara oberhalb des Sandstrandes führt eine holprige Schotterpiste (Calle Bellas del Risco) hinab zum langestreckten Strand. Der dehnt sich noch etwa 1,5 km am Fuss der Steilwand entlang, bevor diese direkt ins Meer abbricht.
Da, wo die Schotterpiste nach links hinab führt zum Strand geht gerade aus eine noch rauere Piste. Sie führt zu dem weithin sichtbaren einzigen Haus unter den Steilklippen. Es geht zwar holprig zu, aber mit etwas Fahrgeschick kommt man bis zum Haus, dass KEINEN Parkplatz bietet. Etwa 100 m davor ist jedoch eine Bucht (Koordinaten: 29.127533, -13.529749). Man kann die 2 km auch hinauf wandern!
Hinter dem Haus geht es in der steilen Schuttwand weiter leicht bergan. Ganz offensichtlich hat man hier eine schmale Strasse in die Wand zwischen Famara und den Salinas unter dem Mirador del Rio gebaut. Zunächst noch recht breit erreicht man in der Felswand schliesslich die ersten Stellen, an denen steil herabkommende Bachrinnen die einspurige Piste bereits komplett weggespült haben. Doch der Wanderweg bleibt gefahrlos, wenn auch steinig. Immer wieder gibt es auch richtig bequem zu gehende Teile, an denen der Weg regelrecht aufgeräumt wirkt. Felsnase um Felsnase nähert man sich der Aussicht auf La Graciosa.
Doch obwohl der Weg weitgehend eben ist, sollte man die Strecke nicht unterschätzen. Immer wieder wird es an Stellen, an denen der Regen Geröll herab spült, auch mal steinig. Unten rauscht das Meer bei Flut an die Felsen. So kann man auf dem Simsweg tatsächlich bis zu den aufgegebenen Salinas gehen, was aber recht lang ist.
Zurück geht es über den gleichen Weg zurück.
Weitere Unternehmungen
Von dieser Wanderung kann man zum Beispiel zur "Weinstrasse von Lanzarote" zwischen Masdache und Yaiza fahren. Überall ziehen sich die Berghänge hinauf die typischen Mulden in der schwarzen Asche, mit den nach Norden ausgerichteten Schutzmauern. Und in jeder Mulde ist nur eine Weinrebe. Eine sehr beeindruckende Landschaft.
Weiter im Süden kann man bei La Hoya (Playa de Janubio) die noch aktiven Salinas besucht. Leider kann man sie nur im Rahmen einer Führung betreten. Allerdings ist auch die vorgelagerte Sand- und Kiesdüne bei starkem Seegang sehenswert. An den Felsen explodieren dann regelrecht die Brecher, die von Westen herein kommen.
Etwas weiter südlich liegt der Touristische Hotspot El Golfo. Hier liegt etwa 100 m entfernt vom Parkplatz der Aussichtspunkt auf die Grüne Lagune (Lago Verde). Auf einem gut präparierten Weg pilgern Hunderte Menschen jeden Tag zu diesem Aussichtspunkt auf die ungewöhnliche Felswand über dem grünen See, der malerisch in der schwarzen Asche der Bucht liegt. Ein Abstieg dort hin ist nicht erlaubt.
Für Wanderer: bei Flut kommt man an der Felswand bei der Lagune nicht vorbei!
Danach kann man noch etwas südlicher (ca. 3 km nördlich der Salinas) liegt der grosse Parkplatz der Hervideros. Hier brandet das Meer an den breiten Lavastrom des 1730er Ausbruchs der Feuerberge an. Das Wasser hat die harte Lava unterspült und bricht sich nun unter dem Felsdach in zwei Höhlen, die miteinander verbunden sind. Schöne kleine Wege zwischen den Felsen führen zu verschiedenen Aussichtspunkten. Bei Wellengang sehr sehenswert. Im Hinterland dieser Sehenswürdigkeit erstreckt sich endlose schwarze Lava mit einem roten Feuerberg darüber (Montana de ka Vieja Gabriela).
Auf diese Weise kann man an einem Tag einige der kleineren aber dennoch bedeutenden Sehenswürdigkeiten der Insel besuchen.