Etwa 40 km südöstlich von Reykjavik liegt Hveragerdi, die Blumenstadt mit Treibhäusern und beheizten Gehsteigen. Hier gibt es eine der schönsten Badestellen in ganz Island....im Reykjadalur. dem "rauchenden Tal".
Ein eher selten gewählter Ausgangspunkt durch das "rauchende Tal" beginnt an der Rundstrasse 1 kurz vor den langen Kurven bergab nach Hveragerdi. Es ist kein Schild an dem Abzweig links angebracht, aber es gibt eine extra Ausfahrt in der Schnellstrasse, wenn man von Reykjavik kommt.
Die recht grobe Schotterstrasse führt bis fast zu einer der Kraftwerksturbinen am Vulkan Hengili. Etwa 500 m davor gibt es einen einzigen Abzweig nach rechts zu einem kleinen Parkplatz mit Informationstafel.
Von dort führt ein deutlicher Wanderweg zunächst eben bis zum Rand des Tals. Unten ist bereits viel Dampf im immergrünen Tal zu sehen. Der Abstieg führt bequem durch ein Aschehang bis zum Talboden. Links ist eine der großen Dampfquellen zu sehen, die zum Schutz der Natur abgesperrt ist. Auf beiden Seiten des Talbodens gibt es einen schönen Wanderweg, während der Talboden mit dem dampfenden Bach abgesperrt ist.
Nach etwa 200m ab der Brücke über den Bach dann eine offen gelassene Naturbadestelle mit etwa 35 Grad warmen Wasser. Nur eine Bachbiegung weiter hat man einen Holzbohlenweg entlang des Baches aufgebaut. Der immer größere Andrang an Besuchern zwingt wohl zu solchen Maßnahmen. Auch einige Umkleide-Sichtschutzwänden sind vorhanden. Leider ist wohl der Andrang im Sommer groß - eben kein Geheimtipp mehr (64°02'54.0"N 21°13'24.3"W).
Der Wanderweg um den Berg herum zweigt hier links ab und steigt hinauf zu einem weiteren Thermalfeld, das weithin sichtbar dampft. Hier auch wieder links geht es auf einem winzigem Pfad aber gut markiert in ein Seitental hinein. An einem Wegekreuz mit Wanderschild nach links um das Talende herum und über den Sattel. Der Abstieg nach dem Sattel erfolgt entlang weiterer heisser Quellen. Der Bach fliesst schliesslich in ein etwa 50m durchmessenden, milchigen See, der angenehm warmes Wasser (nicht allzu heiss) hat. Die Ränder des Sees sind voller Schlamm aus den heissen Quellen, der sich herrlich auf der Haut verteilen lässt (64°03'28.2"N 21°13'44.7"W).
Tipp: Etwa 20 m links und 50 m bergab des Abflusses gibt es sehr viele Mudpools im Grasboden. Liegt etwas abseits des Weges!
Dem Weg folgt man dicht am Berg entlang bergab bis der Herweg wieder erreicht ist. Dort geht es am Fumarolenfeld vorbei wieder zurück zu kleinem Parkplatz.
Spätnachmittag: Über das Blafell (17 km Schotterstrasse) kann man dann noch zum Kleifarvatn (schöner See mit tollen Ascheformationen am Strassenrand) fahren und dort das Seltum-Hotarea besucht mit schönen Dampfwolken im Gegenlicht. Die Mudpools und blubbernden Quellen sind ganz nett.
Parkplatz für Talwanderung:
64°03'11.8"N 21°14'52.2"W