Eine kurze Rundwanderung bei Kaub, die jedoch fast alles bietet, was den Rheinsteig so berühmt macht: Burgen, einsame Talecken, aussichtsreiche Höhenwege und urwüchsige Natur.
Starten kann man direkt am Anleger des Fährschiffs, das einen zu der im Rhein stehenden „Pfalz (Rheingrafenstein)“ bringt. Direkt an der B42 gelegen findet man meist leicht einen Parkplatz. Hinter dem Weinhaus Peter Bahles beginnt die schmale Gasse, die uns zum Aufstieg führt. Doch zunächst geht es durch den dicht gedrängten hinteren Teil der kleinen Stadt.
Schließlich erreicht man den Schloßweg, von dem aus steil nach oben der Zustieg zur Burg Gutenfels abzweigt. Ein „Burgkräutergarten“ lädt nach wenigen Metern zu einer kleinen Extrarunde ein, dann geht es in Serpentinen weiter hinauf. Durch steile Weinberge erreicht man schnell eine große Höhe und hat einen sehr guten Blick über diesen Teil des Rheintals.
Oben an der Burg (Privatbesitz, kein Zutritt) angekommen folgt man nach rechts dem Rheinsteig. Herrlich das Arrangement aus den Häusern von Kaub, der malerisch im Strom stehenden „Pfalz“, den wuchtigen Mauern der Burg Gutenfels und der rege Schiffsverkehr auf dem Rhein.
Auf einer Höhe bleibend durchquert der Weg hagere Bruchsteinhänge, in denen sich die Steineichen am besten behaupten können. Schließlich wird der Wald dichter und man taucht ein in das Volkenbachtal. An einer unscheinbaren Stelle zweigt kurz vor einem Spielplatz rechts ein Pfad ab. Die schöne Aussichtsbank an seinem Ende steht oben auf einer großen Halde. Sie ist der Überrest eines Jahrhunderte andauernden Schieferabbaus.
Über die Adolfstrasse hinweg geht es weiter in einen dichten Wald hinein. Nur etwa 200 m weiter hat man die Wahl aus zwei Wege. Die obere Forststrasse führt weit hinauf und kommt an zwei Schutzhütten vorbei (Verlauf Rheinsteig). Der untere Weg ist seltener begangen, führt dafür aber an schönen Aussichtspunkten vorbei und hat nicht so viel Höhenanstieg. Nach der Kreuzung von zwei offenen Geröllflächen trifft man auf den von oben herab kommenden Rheinsteig, dem man nun weiter folgt.
Bald ist das Schenkelbachtal durchschritten und man ist wieder „vorne“ am Rhein. Erneut ergeben sich schöne Aussichten, zum Beispiel auch auf die Kauber Werth, einer Insel im Strom.
Leider ist nun allzu bald die Wanderung auf dem Rheinsteig zu Ende. Der Abzweig nach rechts unten zurück nach Kaub ist gut ausgeschildert. Zunächst noch auf schmalen Pfad, dann schließlich wieder als Fahrweg, geht es immer weiter hinab. Zuletzt am Bahnhof vorbei erreicht man schließlich wieder den Ausgangspunkt der Wanderung.
Länge 7,5 km, 280 Höhenmeter