Statt des Mittelrhein-Kletterteigs und der Bopparder Hamm entführt diese Wanderung den Wanderer von Boppard aus Richtung Süden. Anders wie bei dem gut bekannten Felsengrat mit seiner sehr schönen Sesselbahn und dem Klettervergnügen in Weinberg und Fels bezaubert dieser Weg vor allem durch die sehr lange Pfadstrecke entlang der Hangkante. Diese Wanderbeschreibung variiert den Originalweg etwas.
Von Buchholz an der Autobahn kommend erreicht man nach einer scharfen Kurve hinab zum Rhein den kleinen Parkplatz „Runde Buche“.
Von ihm aus geht es am Wiesenrand entlang ins Bruder-Michel-Tal. Zuerst auf breiterem Forstweg, doch alsbald als Lehrpfad auf schmaler Spur folgt der Talweg dem Bachlauf. Schmäler wird er und ist schließlich ein Saumpfad, der an alten Steinmauern vorbei bergab führt. Die Schlucht ist einsam und kühl. Von rechts kommt etwas später über eine Brücke der Original-Wanderverlauf herein. Nun strebt der schmale, alte Weg deutlich auf eine Strasse zu, die ein komplizierter, aber gut ausgeschilderter Wegverlauf versucht zu umgehen.
Rechts die K118 (Rheingoldstrasse) kurz entlang und dann links nach den Leitplanken wieder in den Wald. Hier steigt der Wanderweg in kurzen Serpentinen sehr schnell an. Doch nach einigen zehn Höhenmetern erreicht man schon einen kleinen Pavillion (Eisenbolzkopf), der schattig eine sehr schöne Sicht auf Boppard, die Sesselbahn und den Mittelrhein-Klettersteig bietet.
Von hier aus schlängelt sich der Pfad durch den Hang, steigt kurz mal an, um auch wieder hinab zu steigen Richtung Rhein. Schon bald wird der Pavillion Thonnets Höhe erreicht. Die Sicht ist nicht allzu berauschend, der Pavillion aber schön gelegen. Kurze Zeit später ist Baedeckers Ruh erreicht. Der schmale Wanderweg bleibt im niedrigen Wald zwischen Steilhang und Wiesen auf der Hochfläche. Selten nur ist man der prallen Sonne ausgesetzt.
Am Steinernen Mann, einer Felsnase über dem Rhein, laden geich mehrere Bänke zur Rast ein. Doch den schönsten Blick hat man wohl am Burgenblick. Gegenüber liegen auf dem selben Felskamm die beiden Burgen Liebenstein und Sterrenberg, wobei letztere durch ihren weißen Turm die auffälligere ist.
Noch längst ist das muntere Auf und Ab auf schmalem Pfade nicht zu Ende. Insgesamt auf 4 km führt der schmale Wanderweg durch den Hang oberhalb von Kamp-Bornhofen. Selbst ein paar wenige Meter Stahlseil sind dabei und etliche Stufen.
Doch schließlich ist das Friedenskreuz über Bad Salzig erreicht. Ohne allzu viel Sicht markiert das große Kreuz das Ende der lustigen Pfadwanderung.
Auf ebenem Fahrweg geht es durch extensiv und kleinteilig genutzte Landschaft mit vielen Kirschbäumen. Die L212 nach Weiler überquert man, nur um gegenüber weiter durch natürliche Wiesen zu laufen. Der Ackerweg ist bald immer weniger mit Spuren seiner Nutzung versehen. Schließlich, nun wieder im Aufstieg, gelangt man an den Waldrand. Ein Hinweisschild auf das Brunnenloch lässt einen leicht die geringe Steigung des Weges vergessen. Wenig später steht man an dem gemauerten Brunnenbogen mit der kleinen Quelle darunter.
Auf dem Hauptteil des Rückweges ist man auf einer breiteren Forststrasse unterwegs, so dass alsbald wieder der Ausgangspunkt der Wanderung erreicht ist.
12 km, 340 Hm, 3,5 Stunden