Diese Wanderung führt nahezu vollständig durch Wald, ist also etwas für warme Tage oder solche ohne Fernsicht. Bis auf kurze steile Stücke sind die Wege durchwegs gut zu gehen und häufig Forststrassen. Sehenswert ist eigentlich vor allem die Höhrer Tongrube - die aber nur als Variante mit eingebaut werden kann. Wer den Wechsel der Waldhabitate genießen kann, findet hier eine ordentliche Vielfalt vom Waldrand über dichten Wald bis halboffene Feuchttäler.
An der Verbindungsstrasse zwischen Hillscheid und Vallendar am Rhein gibt es zwei Einstiegsmöglichkeiten in die Tour. Eine davon ist an dem Parkplatz nahe dem Forellenhof Vallendar. Die andere liegt etwas oberhalb Richtung Hillscheid. Ein aufgeschotterter Parkplatz markiert, wo der Wanderpfad die Strasse quert und dann steil den Hang erklimmt. Doch keine 10 m weiter oben wird der Waldschluchtenpfad ein bequemer Waldweg, der in das steil eingeschnittene Hirzbachtal hinein führt. Überbordend der Wald in mehreren Etagen. Die hohen Buchen überdecken den Nachwuchs, der dicht an dicht die Hänge belegt.
Der schmale Pfad steigt stetig an, bis ein breiter Waldweg erreicht ist. Über eine Kuppe hinweg geht es wieder bergab Richtung Bembermühle. Waldarbeiten haben einen Teil des Weges unbegehbar gemacht (2020), was aber leicht umgangen werden kann.
Die Bembermühle ist heute vor allem ein Gasthof mit einigen Häusern drum herum. Durch die kleine Ansiedlung hindurch steigt der Weg wieder an. Stetig strebt er im Wald hinauf zu den Resten des Limes. Nur 200 m trennen den Wanderer vom südwestlichen Ende von Höhr-Grenzhausen. Die Reste des Limes sind als wallartige Erhebung im Landschaftsprofil noch zu erkennen. Leider wurde an der Stelle eines ehemaligen Limesturms nur eine Infotafel und nicht mal eine Bank aufgestellt.
Die folgende Wegstrecke weicht vom Original (Traumtour Waldschluchtenpfad) etwas ab, denn der Besuch der Höhrer Tongrube lohnt schon. Der kleine See liegt beschaulich inmitten einer weitgehend sich selbst überlassenen Natur. Schmale Pfade durchziehen das Gelände.
Gegenüber ragt ein großer Tagebau auf, der nicht gerade schön ist. Über ihn gelangt man auf schmalem Pfad zurück zum Weg. Steil geht es in Serpentinen zuletzt hinab ins Feisternachtbachtal. Ab nun wird es bequem auf dem Waldschluchtenweg. Zunächst noch auf der anderen Seite des beliebten Talweges zwischen Parkplatz und Gasthof, folgt die Wanderung dem Bach hin zu seiner Einmündung in den Hillscheider Bach.
Der breit geschotterte Weg erreicht wieder die Verbindungsstrasse. Gut ausgeschildert geht es auf die letzte Etappe der Wanderung: den Hillscheider Bach entlang zurück zum Ausgangspunkt. Der Weg ist abwechungsreich, bleibt meist recht dicht am, aber stets auch fünf Meter über dem Bach. Die gesamte Strecke ist schattig und wechselt zwischen schmalem Pfad und breiterem Forstweg, der aber weitgehend ungenutzt sein dürfte.
Schließlich kommt man an der Kläranlage vorbei wieder zurück zum Ausgangspunkt.
12,6 km, 350 Hm, 2,5-3 Stunden