Nur wenige Kilometer südlich der bekannten Wanderrunde bei Kastel-Staadt (Felsentor, Klause, Altfels, Pilsfels) gibt es eine erheblich einsamere und dennoch lohnende Wanderung.
Sie führt über den Aussichtspunkt Michaels-Kapelle weit in ein Bachtal hinein und dann über einen Felskamm mit Gipfelkreuz bequem wieder hinab. Feste Schuhe sollte man auf jeden Fall anziehen, auch wenn weite Teile des Weges breite Forstwege sind.
Man beginnt am Parkplatz unmittelbar an der Brücke über die Saar. In einem abgelegenen Bachtal steigt der Weg recht steil an. Nach der Querung des kleinen Wasserlaufs erreicht man ein Damwild-Gehege entlang alsbald Taben-Rodt. Die kleine Kapelle auf dem Fels ist ausgeschildert. Oben warten mehrere Bänke mit Aussicht auf einen.
Auf schmalem Weg geht es noch etwas weiter bergauf zum Koppelfels. Die Bank am kleinen Fels hat nur einen Blick: Die Saar Richtung Saarhölzbach. Dafür liegt sie schattig und einsam.
Über eine betonierte und für den Verkehr gesperrte Strasse gelangt man zur Brunnengasse und weiter an einem Bauernhof vorbei. Über den Ort hinweg erkennt man gegenüber den Kamm, den man später entlangwandern wird.
Doch zunächst geht es in ein einsames Tal hinein. Wiesen säumen den Traktorweg am Waldrand. Nach einem Trinkwasserbrunnen-Gebäude wird der Weg zum Pfad. Eine kleine Brücke (ohne Winterdienst! Steht ernsthaft dran) leitet über den Bach. Weiter geht es hinaauf, bald wieder auf breitem Weg. An einer Bank an einer zweiten Brücke kann man die erste Pause einlegen. Dann geht es weiter langsam bergauf. Die Natur wird intensiver und die Talwände rücken näher zusammen.
Mit einem scharfen Rechtsknick folgt der Wanderweg nun einer aufsteigenden Forststrasse durch den Wald. Nach einem Kilometer erreicht man den Waldrand. Einen weiteren Kilometer weiter folgt man der Nebenstrasse 100 m nach rechts. An einem Waldparkplatz geht es wieder hinein in den Wald. Bei der ersten Hitzewelle des Jahres 2022 mit Temperaturen deutlich über 30 Grad im Schatten keine echte Abkühlung, aber dennoch hochwillkommen.
Schnurgerade führt der ebene Weg in Richtung Weissenfels. Auch wenn der Fels selbst nicht so viel hergibt, lohnt sich der Abstecher nach rechts.
Nach dieser Aussichtsbank folgt der Weg bald als Pfad den Felsabbrüchen nach Südosten. Nach etwa 20 Minuten ist schließlich auf einem herrlich schmalen Pfad der Maunert (416m) erreicht. Das Gipfelkreuz ist weithin sihtbar.
Nach einer Pause mit grossartiger Aussicht folgt man am Kreuz vorbei der blauen Markierung. In fröhlichem Auf und Ab bleibt der Felsenweg immer dicht am Kamm. Nach Norden öffnen sich große, vegetationsleere Schutthalden. Der Taunisquarzit, der hier diese Felsrippe bildet, lässt offensichtlich keinen Pflanzen eine Chance zu wachsen.
Der Abstieg erfolgt schließlich im Hochwald. Mit einigen Serpentinen erreicht man schließlich eine weitere Zufahrstrasse nach Taben-Rodt. An der winzigen Kapelle vorbei leitet nun ein Radweg überaus bequem langsam bergab.
Schließlich erreicht man wieder den Parkplatz an der Brücke.