Im Marketing gibt es eine wirkungsvolle Strategie, die besonders für kleinere Unternehmen oder Einzelpersonen relevant ist: die Nutzung großer Namen zur Steigerung der eigenen Bekanntheit.
Die Idee dahinter ist einfach: Indem man seine Marke mit etablierten, bekannten und idealerweise positiv konnotierten Marken, Persönlichkeiten oder Institutionen in Verbindung bringt, überträgt man einen Teil des positiven Images und der Bekanntheit auf das eigene Unternehmen. Dies funktioniert, da Menschen dazu neigen, die Eigenschaften der „großen“ Marke auf die „kleine“ Marke zu übertragen.
Diese Strategie kann auf verschiedene Weisen umgesetzt werden. Eine Möglichkeit ist die Zusammenarbeit mit bekannten Fachleuten oder Branchenexperten. Durch Kooperationen, wie beispielsweise Gastbeiträge, gemeinsame Projekte oder Empfehlungen, kann man deren Reichweite nutzen und sich einem breiteren Publikum präsentieren. Die Glaubwürdigkeit und das Ansehen des bekannteren Unternehmens oder der bekannteren Marke übertragen sich dabei idealerweise auf das eigene Unternehmen.
Ein weiterer Ansatz ist die gezielte Erwähnung oder Bezugnahme auf etablierte Marken oder Persönlichkeiten im eigenen Marketingmaterial (Name-Dropping). Dies kann in Form von Fallstudien, Zitaten oder der Verwendung von Logos von Partnerunternehmen geschehen. Wichtig ist dabei, dass die Verbindung authentisch und relevant ist. Eine unpassende oder erzwungene Assoziation kann schnell unglaubwürdig wirken und den gegenteiligen Effekt erzielen.
Auch die Teilnahme an Veranstaltungen oder Konferenzen, auf denen „große Namen“ präsent sind, kann die eigene Sichtbarkeit erhöhen. Durch Networking und den Austausch mit Branchengrößen können wertvolle Kontakte geknüpft und die eigene Reputation gestärkt werden. Im Idealfall ergibt sich daraus sogar eine direkte Zusammenarbeit oder Empfehlung.
Die Nutzung großer Namen im Marketing ist also ein cleverer Schachzug, um die eigene Bekanntheit und Glaubwürdigkeit zu steigern. Es ist jedoch entscheidend, die Verbindungen authentisch und strategisch zu gestalten, um den maximalen Nutzen aus dieser Strategie zu ziehen. Eine klare Zieldefinition und die sorgfältige Auswahl der passenden „großen Namen“ sind dabei unerlässlich für den Erfolg – sonst gerät man schnell in den Verdacht des „Trittbrettfahrens“!
© Gerald Friederici