Eine Wanderung durch die Schluchtenwelt der Berge von Dornbirn, wo sich Wasser tief in den Fels gefräst hat und Tageslicht nur spärlich noch den Boden erreicht. Als Rundweg auf dem Rückweg eine Waldwanderung, insgesamt 14 km lang mit 440 Höhenmeter Anstieg.
Zu dieser Wanderung fährt man von Dornbirn aus zunächst an der Talstation der Rappen-Seilbahn vorbei. An sonnigen Tagen ist hier früh bereits alles belegt.
Wenige Kilometer weiter liegt Gütle im schmalen Tal, von wo aus diese Wanderung startet.
Von hier aus folgt man, vorbei am Rollce-Royce-Museum, der Ausschilderung zum Rappenloch.
Bald ist die Brücke über die Kobelach erreicht. Hier trifft der über 11 Stufen herabfallende Bach auf die Dornbirner Ach, die durch das Ebniter Tal fließt. Ein kleines Gasthaus bietet Möglichkeiten für eine Rast.
Neben einer grossen Wasserleitung geht es in luftiger Höhe hinüber zum anderen Ufer. Hier folgt der Weg dem Rohr, begleitet es unter Felsüberhängen hindurch bis zu einer Staustufe, die wohl vor allem das Geröll abhält. Auf der anderen Seite der Staumauer zweigt links eine exponierte Reihe von in die senkrechte Wand gebauten Stegen ab. Der fünfminütige Umweg lohnt sich, denn nach einem Knick in der Felswand schaut man auf den ehemaligen Weiterweg. Doch 2011 stürzte die Fahrbrücke mitsamt einer großen Felsmenge in die Schlucht hinab und zerstörte den Weiterweg. Weit oberhalb der dicht aneinander gerückten Felswände überquert die neue Brücke nun den Einschnitt.
Nach Rückkehr zum Wanderweg folgt man der bestens ausgebauten Strecke bergauf. 186 Stufen umgehen den Felssturz. Kurz berührt man die Strasse, dann leitet die Galerie aus Holzbohlen erneut in die senkrechte Wand. Gute 50 m stürzen hier die Felsen oft überhängend hinab in das Trümmermeer aus Felsen, das der Felssturz hinterließ.
Auf dem Weiterweg hat man immer wieder faszinierende Ausblicke. Schließlich erreicht man den Staufensee. Am düsteren Fuß der Staumauer werkelt ein Kraftwerk und erzeugt Strom.
Umgeht man den See links, gelangt man alsbald auf eine Fahrstrasse. Der rechte Weg dagegen bleibt ein Wanderweg und begleitet das Seeufer. Schließlich treffen beide Wege wieder am 1886 in Betrieb genommenen Kraftwerk. Der älteste Generator stammt aus diesem Jahr und ist noch unverändert in Betrieb.
An dem Kraftwerk (mit Kiosk) vorbei geht es unmittelbar ins Alploch. Über einen Holzbohlensteg gelangt man in die Felsenge. Bis auf zwei Armlängen rücken die Felsen zusammen, darunter blaues Wasser.
Der Steg führt weit über dem rauen Bachbett weiter bis zum Ausgang aus der Schlucht. Noch sind es einige Meter Anstieg, dann steht man an der Strasse nach Ebnit an der Bushaltestelle.
Hier könnte man mit dem Bus wieder hinunter nach Gütle fahren. Doch gegenüber steigt mit Rot-Weißer-Linie der Wanderweg weiter an Richtung Kirchle (1/4 Stunde) und zurück nach Gütle (2 Stunden).
Steiler geht es nun durch einen rauen Talboden bergauf. Da, wo es feucht wird, weicht der Weg aus und erklimmt eine Bergrippe im Wald. Die schmale Trennung zwischen zwei steilen Rinnen wird mit vielen Treppenstufen erklommen, die sich aber recht harmonisch in den Wald einfügen.
Oben angekommen öffnet sich ein flacher Talboden. Der Weg leitet nach links bis zu einem Talabschluß, wo es scheinbar nicht mehr weiter geht. Doch in der Felswand tut sich ein Spalt auf. Abgerundete Wände deuten an, welche Naturkraft hier am Werke war.
Auf rutschigen Stufen geht es in die erste Kammer, deren Wände deutliche Spuren der rauschenden Wasser trägt, die einst hier durch schossen.
Dann führt einen eine kurze, seilversicherte Strecke hinab in ein Kirchenschiff-ähnliche Halle. Fast schließen sich die Felsen über einem und der Klang der Schuhe auf dem Fels hallt an den Wänden wider.
Eine wahrlich faszinierende, verwunschen wirkende Stelle, die man durch ein Felsdreieck wieder verlässt.
Nun sind es nur noch wenige Hundert Meter bestens präparierten Weges bis zu einer Forststrasse. An der 855 m hoch gelegenen Franz-Dreher-Hütte kann man kurz Pause machen. Dann geht es die Forststrasse hinab. Die windet sich steil entlang des Hanges bis zu einer Gabelung. Wer will, kann hier nach links in einer steilere Zufahrt abzweigen. Sie führt etwas schneller hinab zur Ebniter Strasse. Der Waldweg bleibt breit und führt ebenfalls steil bergab. Man muß nach Erreichen der Strasse nach Rudach dieser etwa einen Kilometer nach links bergab folgen. Erstaunlich steil geht es hinab zur Brücke über die Dornbirner Ache. Hier hat man einen guten Blick hinab zu dem Weg, der an den senkrechten Fels geklebt zu sein scheint.
Links vor der Brücke leitet eine schmale Fahrstrasse hinab zum Staufensee, von wo dann der Rückweg mit dem Herweg identisch ist. Eigentlich sollte man sich diese Strecke nicht entgehen lassen und den am Wochenende ständig verkehrenden Bus links liegen lassen,