Eine abwechslungsreiche, aber kurze Wanderung durch ein Bachtal, insgesamt 5-7km und etwa 100 - 200 m Anstieg je nach Tourvariante.
Isny ist eine kleine Ortschaft am Westrand der Einbuchtung, die das Allgäu im Grenzverlauf mit Österreich darstellt. Schon frühzeitig ist das Naturschutzgebiet Eistobel von Norden kommend angeschrieben. So findet man denn auch leicht den großen Parkplatz in der Nähe von Riedholz.
Direkt nach der Tobelbachbrücke beginnt der Wanderweg an einem kleinen Infohäuschen. Hier kann man den geringen Eintritt von 1,50 Euro entrichten. Wenn das Häuschen nicht besetzt ist, bittet ein kleiner Kasten um die Abgabe dieses kleinen Wegezolls.
Der Weg führt direkt unter der Brücke steil hinab ins Bachtal. Wegen der vielen runden Kiesel ist der Abstieg bei feuchtem Wetter gar nicht so angenehm.
Dann aber geht es entlang des breit dahin fließenden Baches hinein in das Tal.
Zu Beginn sind die Wände noch sanft und weit auseinander liegend. Doch zunehmend rücken die bewaldeten Hänge dichter an den Weg. Schon nach einer halben Stunde sind die ersten Wasserfälle erreicht. Breit strömt der Bach über den blanken Fels in ein Kiesbett hinein. Dahinter tobt am "Großen Wasserfall" weiß schäumend das Wasser herab.
Nun wir der Weg schmäler, hält sich dicht am Bach. Immer wieder kommen kleinere Rinnsale den Hang herab, haben ein blankes, vom mitgerissenen Ton graues Bett. Der Weg ist nach mehreren Erdrutschen an vielen Stellen neu gebaut und führt über Holzstege, die abseits der Hangwand hinauf führen.
Am Zwinger, in dem mehrere gewaltige Felsstürze eine Engstelle für den Bach erzeugen, kann man auf einem Stahlsteg bis zu einem Aussichtspunkt über die durch die haushohen Felsen tobenden Wassermassen gehen.
Noch einige Male nähert sich der Weg dem Bach, dann steht man am oberen Wasserfall. Je nach Wasserstand kann der lange Eisensteg auch von Wasser umströmt sein. Jetzt im Herbst beeindruckt nur der dicke Wasserstrahl, der sich durch eine Engstelle zwischen Felsen hindurch drückt. Oberhalb des Falls verläuft eine Brücke, von der aus man auch gut das kleine Kraftwerk einsehen kann, das hier mit dem Wasser des Tobelbaches elektrische Energie erzeugt.
Nur etwa 300m weiter, allerdings nach der Brücke steil rechts hinauf, erblickt man den kleinen Stausee.
An einer Weggabelung kann man die fünf Minuten hinauf steigen zur Ruine Hohenegg. Allerdings ist das wenig lohnend, denn von der Ruine ist nichts mehr zu sehen und Aussicht gibt es auch keine. Nur eine kleine Kapelle erinnert noch an den einstigen Standort.
Etwas bergab hingegen führt der Weg zum Schüttentobel. Entlang des ruhig daliegenden, schmalen Stausees geht es bis zu einem Steg auf die andere Uferseite. Dort ist der Zutritt durch ein Gittertor verriegelt. Wer hinaus geht, muss auf dem Rückweg wieder 1,50 EUR bezahlen.
Zurück an der Brücke über den Oberen Wasserfall kann man dem Weg in der gegenüberliegenden Hangseite bergauf folgen. Er führt recht steil bergan, erreicht aber alsbald den Waldrand. Nun geht es über offene Wiesenhänge mit Aussicht wieder zurück Richtung Parkplatz. Der Weg ist ausgeschildert, allerdings sollte man nicht bis nach Grünenbach gehen, sondern nach einem Bauernhof nach rechts dem Wanderweg "1 in gelben Pfeil" folgen.