Der Anfang der Runde beginnt ruhig, der Mittelteil führt durch eine spektakuläre Schlucht hin zu etlichen Höhlen im weichen Tuff. Danach geht es einsam auf Pfaden wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Die Rundwanderung beginnt regulär am Bergparkplatz zwischen Kell und Maria Laach. Man kann sie jedoch auch im Pöntertal beginnen. Von dort geht es Richtung Süden den Bach aufwärts. In der sanften Wiesenlandschaft fällt kaum auf, dass es stetig bergauf geht. Der GPS-Track variiert die Wanderung an einigen Stellen, um den Massen an Wanderern auszuweichen. Verpassen tut man dadurch fast nichts.
Zuletzt kurz etwas steiler, dann ist man oben auf der Hochfläche, auf der auch Kell liegt. An der Straße geht man statt rechts zum Parkplatz links an einem Bauernhof vorbei und biegt danach in den Forstweg. Er führt angenehm im Wald wieder hinab ins nächste Tal. Am Pferdebrunnen, einem Sauerborn mit aufquellenden Kohlensäure-Blasen trifft man dann wieder auf den regulären Wanderweg. 300 m weiter ist eine weitere Mineralquelle (Römerbrunnen) mit Sitzbänken.
Schattig unter weit über den Weg ragenden Bäumen führt der Wanderweg weiter bis zum Eingang der Grube Berthold. Sie war mal ein Kupfererz-Bergwerk, ist nun aber Heimat für Fledermäuse.
Der nun folgende Teil der Wanderung ist besonders spektakulär. Nach Überquerung der Straße geht man tief hinab in eine Schlucht. Hier hat sich der heute nur noch kleine Bach tief in das weiche Tuffgestein eines Vulkanausbruchs eingefräst. Weit unterhalb der Strasse folgt man in der Wolfsschlucht dem Bach unter haushohen Steilwänden. Die Abgeschiedenheit der Natur hier unten ist enorm und wird nur selten von einem vorbeifahrenden LKW gestört.
Nach einer querenden Forststrasse geht es erneut hinab in die Wolfsschlucht mit ihrer Fülle an Natur.
Erst am ehemaligen Kurbad und heutigen Seniorenheim ist Schluß damit. Der alte, aufwändig gestaltete Römerbrunnen erinnert an die Zeit, als hier noch Heil- und Kurgäste weilten.
An der vielbefahrenen Brohltalstrasse erreicht man die große Trasshöhle. Diese Kavernen im weichen Gestein beeindrucken, sind jedoch vollständig menschgemacht. Auch die kurz dahinter liegenden Höhlen, die zum Erkunden einladen, sind nicht natürlich entstanden. Das vulkanische Gestein wurde zur Herstellung von Mörtel und zum Hausbau abgebaut.
Am Restaurant unter der Eisenbahnbrücke vorbei geht es am Hang gegenüber steil über Stufen bergauf. Eine erste Bank bietet bereits einen netten Ausblick, der sich weiter oben noch erweitert.
Wer mag, kann hier auf den erheblich weniger begangenen Quellenweg ausweichen. Er führt im steten, leichten Bergab bis zu einem Bergvorsprung (mit den Gräbern der Familie Kerstiens, Gründer des Privatbrunnens Tönnissteiner). Ab hier geht es bergab, bis man an der Aussenwand der mächtigen Betriebshallen eine Zapfstelle für Mineralwasser erreicht (die 2021 wegen Corona abgeschaltet ist).
Von nun an folgt man unter Bäumen dem Pöntersbach wieder (in Wegrichtung rechts). An einem Felsvorsprung öffnet sich ein ehemaliger Stollen, der etwa 20 m in das Schiefergestein führt. Jedoch fanden die Erbauer wohl nicht, was sie sich erhofft hatten.
Der schmale Wanderpfad bleibt meist nah am Bach. An einer Brücke erreicht man den von oben kommenden regulären Traumpfad wieder. Nun sind es auf breiter Forststrasse noch 1,6 km wieder zurück zur Pöntermühle.
12,5 km, 230 Hm
Die GPS-Daten zur Tour sind hier