Der Harz ist das nördlichste Gebirge Deutschands. Die höchste Erhebung, der Brocken 1141 m, überragt die Norddeutsche Tiefebene. Doch man sucht vergebens steile Felswände und tief eingeschnittene Täler. Der Harz wurde von mehreren Eiszeiten rund geschliffen und ausgedehnte Wälder bedecken die Landschaft.
Als erster Widerstand für Wolken aus Norden und Westen ist der Harz eine an sich regenreiche Gegend. Das in Talsperren gespeicherte Regenwasser versorgt sogar Großstädte wie Hamburg.Doch auch hier zeigt der Klimawandel deutliche Spuren. Der monotone Wirtschaftswalt der vergangenen Jahrhunderte stirbt massenhaft ab. Nahezu alle Fichtenbestände sind geschädigt oder schon tot. Aber auch die Wasserversorgung durch die Talsperren ist bedroht, sollte es weiterhin so trockene Sommer geben.
Der Harz hat ein ausgedehnte Wanderwegenetz und man kann gewiss sagen, dass eine Woche Urlaub nicht einmal einen kleinen Einblick gibt in die Vielfalt der Landschaft. Wer dennoch einen deutschlandweit einmaligen Teil der historischen Landschaftsumgestaltung erleben möchte, der sucht sich Clausthal-Zellerfeld als Ausgangspunkt aus. Hier gibt es das Harzer Wasserregal. Dieses Wasserbewirtschaftungssystem mit ehemals über 500 km Gräben sorgte vor der Industralisierung dafür, dass die Bergwerke ausreichend Energie zum Betrieb von Pumpen und Förderanlagen hatten.
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