Nur, wo du zu Fuß warst, warst du wirklich! (ab 2020)

Wanderungen im Dreiländereck DEU-BEL-LUX, den Ardennen und dem Hohen Venn

Grob etwa zwischen Bitburg, Aachen, dem nördlichen Zipfel Luxemburgs und Liegé in Belgien liegt das Hohe Venn. Diese schildförmig gewölbte Hochfläche beherbergt noch immer eine große Anzahl von Hochmooren. Durch die relativ hohe Lage von bis zu 694 m (Signal du Botrange) sind die Witterungsverhältnisse harsch und die Bedingungen für ausgedehnt Hochmoore ideal. Die kargen, wasserstauenden Schieferböden lassen Regenwasser nicht schnell versickern und sind so seit der letzten Eiszeit zu Geburtsorten einer der ursprünglichsten Landschaften geworden. Der Name „Schneifel“ deutet es schon an: im Nordende der Eifel liegt oft monatelang Schnee und bremst die Vegetation aus. 

Dass die ungewöhnliche Landschaft dennoch nicht ganz so „natürlich“ ist, liegt an der jahrhundertelangen Nutzung durch den Menschen. Von Landwirtschaft bis Torfstechen, von Viehhaltung bis gezielte Entwässerungen veränderten die Hochfläche drastisch. So sind heute nur noch kleine Flächen des halbwegs ursprünglich gewachsenen Hochmoors zu besichtigen. Auf Holzbohlenwegen geht es durch diese kargen und dennoch reichen Lebensräume – im Hochsommer immer wieder mit der Gefahr eines Brandes, im Winter oft hoch bedeckt von Schnee. 

Die tief eingeschnittenen Täler und das stetig abfließende Moorwasser machen Wanderungen hier zu einem abwechslungsreichen Vergnügen. Sei es durch milde Bachauen oder an rauen Felsen entlang, manchmal auch über offene Hochflächen oder durch ausgedehnte Wälder – immer begleitet einen eine Vegetation, die an sich eher deutlich nördlicheren Breiten zugeordnet werden müsste. So ist es nicht verwunderlich, dass in Belgien und Deutschland das Hohe Venn und die Eifel 1971 zum Naturpark erklärt wurden. Nur ein kleines Gebiet in Wallonien wurde zum Naturschutzgebiet erklärt – hier liegen die wesentlichen Moorflächen des Venn. 

An das Hohe Venn schließt sich nach Südosten hin die belgischen (und Luxemburger) Ardennen an. Malmedy, St. Vith und La-Roche-en-Ardenne sind wesentliche Orte dieses großen Waldgebietes. Eine deutliche Abgrenzung zu der Eifel bietet nur die zwischen Deutschland und Luxemburg liegende Our. 

Viele Hundert Kilometer Wanderwege durchziehen die nur wenig dicht besiedelte Hochfläche und laden ein zum Eintauchen in Wald, Tal, Natur und – im Sommer - auch mit den Füssen in einen der zahllosen Bäche. 

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