Diese Wanderung verbindet zwei Waale (nur einer noch offen fließend Anfang Oktober) mit mehreren felsigen Auf- und Abstieg. Im Hochsommer ist der Anstieg in der offenen Sonnenwand schweißtreibend. Dafür hat man eine tolle Aussicht.
Vom großen Parkplatz am Schwimmbad in Schlanders steigt man durch den kleinen Park bergan. Bevor man den Bach quert, kann man links auf eine beachtliche Mauer steigen. Mit ihr sollte wohl ein für alle Mal die Gefahr einer Flut für den Dorfkern gebannt werden - so mächtig ragt sie auf.
Am oberen Ende geht es über eine Holzbrücke und schräg gegenüber dann weiter bergauf. Nun befindet man sich in felsigem Gelände. Über Grate und Felsstufen steigt der Weg rasch an - allerdings recht schattenlos. Nach rund 300 abwechslungsreichen Höhenmetern gelangt man an die Burg Schlandersberg - heute in Privatbesitz. Durch den kleinen Weiler geht es noch kurz bergan, dann steigt man in einer bewaldeten Rinne etwa 100 Höhenmeter steil bergab. Schließlich erscheint unerwartet direkt vor einem die Brücke über die Ils. Rauschend tobt das Wasser weit unter der Brücke hinab ins Tal. Leider darf man zur Einkehr (Abzweigungen des Wassers für den Waal) nicht gehen.
Nun bleibt es entlang des kleinen Baches lange Zeit weitgehend eben, denn der Waal durchläuft eine steile, faltenreiche Felswand. Allerdings gibt es immer wieder schattige Abschnitte und das Wasser ist auch herrlich (im Sommer) kühl.
Wenn man eine Straße erreicht - zu dem Zeitpunkt hat man den Ilswaal bereits verlassen und ist aufgestiegen - geht es deutlich bergauf. Der Wanderweg strebt auf eine markante, steile Schlucht zu. An ihrer rechten Wand geht es zunächst etwas seilversichert steil hinauf (kein wirklicher Klettersteig!). Dann wechselt man auf einer Schutzverbauung die Schluchtseite und steigt in einer Rinne weiter steil auf. Immer kürzer werden die Serpentinen, die rasch nach oben führen. Zuletzt weicht der Weg aus der steilen Rinne aus und man hat einen fantastischen Blick über den Vinschgau bei Schlanders.
Bei 28 Grad im Schatten ist man auch am 2. Oktober froh, dass die Hausruine etwas oberhalb ein neues Dach hat und etwas Schatten bietet.
Nochmals geht es 120 Höhenmeter weiter hinauf. Dieses Mal auf einem breiten, teilweise bewaldeten Grat, bis man am oberen Wehr ankommt, mit dem der Zufluß zum Ilswaal gesteuert werden kann.
Ein Forststrasse bringt den Wanderer nach links 700 m weiter zum Anfang des Abstiegs Richtung Korsch (1h).
Zunächst noch angenehm, wird der Weg zunehmend steiler und steigt auf einem gegen Ende ausgewaschenen Wanderweg 200 Höhenmeter ab. Überwiegend geht es durch Wald, doch im oberen Teil gibt es immer wieder schöne Aussichtsplätze.
Der Zaalwaal hatte leider kein offenes Wasser mehr. Dennoch ein schöner Weg oberhalb von Korsch durch den Hangwald. Gelegentlich erhascht man einen Blick hinunter auf den Ort mit seiner spitzen Kirche.
Der Weg folgt den zahlreichen kleineren Einbuchtungen im Berghang, wie es der Waal tun muß. Die alte Mühle ist genauso wie die Waalerglocke nicht mehr in Betrieb. Der Zahn der Zeit hat an beiden genagt.
An einer Weggabelung heißt es nun bergab gehen und den Waal verlassen. Der Wirtschaftsweg ist wirklich erstaunlich steil dafür, dass hier Fahrzeuge hoch- und runterfahren.
An einem Parkplatz inmitten uralter Kastanien erreicht man einen Abzweig zur Kirche St. Agidius. Die Aussichtsbank dort verlockt zu einem kurzen Halt. Kurz vor der Kirche zweigt der Weiterweg rechts ab. Erneut geht es steil hinunter, bis man, schon im Ort Schlanders, auf einer Querstrasse zum Kastanienwaal kommt. Die Bäume, die ihn besäumen, erklären den Namen!
Der Kastanienwaal leitet mit zahlreichen Bänken als schöne Promenade zurück zu der Sonnenpromenaden-Schutzmauer. Nun ist es über die Mauerkrone nur noch wenige Minuten zurück zum Parkplatz.
13 km, 670 Hm
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