Der relativ kurze, aber schöne Abschnitt des Waals zwischen Latsch und Castelbello leitet einen z.T. herrlich ausgesetzt durch die Sonnenhänge über der Etsch. Der Rückweg erfolgt über einen Felsenpfad weiter oberhalb.
In Latsch kann man z.B. an der Talstation der Seilbahn parken oder auf wenigen Plätzen auf der Etschstrasse in Latsch.
Der Weg bis zum Waal ist ausgeschildert. Schon bald ist man deutlich oberhalb der Talstrasse. Der Saumweg passiert immer wieder Felswände. Gelegentlich geht es zusammen mit dem Waal auch am Fels entlang. Dann tragen Stahlprofile die Fließrinne und die Holzbohlen für die Wanderer. Immer wieder wird der Pfad auch recht schmal und wurzeldurchsetzt - doch bleibt er immer nahezu waagrecht.
Nach rund 2 km verlässt man den Hangwald und kommt in den Bereich des Weinanbaus. Jetzt, Anfang Oktober, hängen dick und süß die Trauben vom Rebendach herunter. Überall ist Wein- und Apfelernte voll in Gange.
An einer Stelle, an der ein Weg schräg nach oben den Waal quert, darf man nicht weiter gehen (Verbotsschild). Stattdessen geht es mit dem Wanderweg 8 nun bergauf. Der „Sunnenweg“ verdient seinen Namen allerdings in der Tat - wenn es ein schöner, sonniger Tag ist.
Recht steil verlässt man die letzten Weinreben. Im Rückblick hat man nochmals eine hervorragende Sicht auf Castelbello, die Etsch, den sehr schönen Radweg, der dem Fluß folgt und den weiteren Vinschgau Richtung Meran.
Durch schütteren und niedrigen Wald geht es nun hinauf zur nächsten Geländestufe mit einer großen Apfelplantage.
An ihr vorbei leitet der Wanderweg 8 immer weiter bergauf. Wieder quert man eine Strasse, die unerwartet in dem ansonsten unberührten Steilhang nach oben führt.
Nach einem letzten langgezogenen Anstieg teilt sich der Weg. Nach oben geht es zu einem Ausflugsrestaurant (was man aber auch per Auto anfahren kann), nach - nun wieder unten - geht es in 40 Minuten zurück nach Latsch.
Doch zunächst wartet noch ein ganz hervorragender Ausblick von einer Felsnase auf einen. Der Blick geht den Vinschgau hinab nach Meran und hinauf nach Schlanders - jedoch vor allem auf den vollständig von Apfelplantagen bedeckten Schwemmkegel von Tarsch vor einem.
Nach diesem Ausblick bringen einen einige felsige Abschnitte schnell weiter hinunter. Dann schlängelt sich der Pfad in stetem Abstieg wieder zurück nach Latsch. Wiederholt hat man Aussicht, aber auch gelegentlich Schatten (an heißen Tagen angenehm).
Schließlich, recht unerwartet, steht man wieder am Waal. Ab hier kann bequem nach rechts die letzten paar Hundert Meter wieder eben entlang des langsam fließenden, milchigen (Gletschermilch, also feinstes Gesteinmehl) Wassers gehen.
Nach 340 Höhenmetern und knapp über 8 km ist man wieder zurück.
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