Nur, wo du zu Fuß warst, warst du wirklich! (ab 2020)
  • "Am Sonnenstein" in Kochel

  • Aufstieg entlang des Lainbachs

  • Am Lainbach-Wasserfall

  • Wanderung entlang des Lainbachgrabens

  • Traumhaftes Pfädlein

  • Rechts der Gipfel des Sonnenspitz

  • Aussichtsreiche Kammwanderung

  • Steilabstieg  den Kamm entlang

Kochel am See - Lainbachtal - Sonnenspitz (1269m)

Eine Wanderung abseits der ausgetretenen Wanderpfade hinauf auf den Jochberg. Das Ziel, der Sonnenspitz, ist eine unspektakuläre Felsnase im Bergkamm über dem Kochelsee - jedoch mit hervorragender Aussicht. Der Weg dorthin nimmt die Wasserfälle im Lainbachtal mit, begeistert aber vor allem durch seine vielen Pfade.

Die Wanderung kann man ideal am Ende der Strasse "Am Sonnenstein" in Kochel beginnen. Der kleine Parkplatz liegt direkt am Waldrand. Nur wenige Schritte weiter ist bereits ein erster imposanter Wasserfall des Lainbachs.

Nachdem man eine Brücke überschritten hat, steigt der noch gut ausgebaute und geschotterte Wanderpfad langsam an Richtung erstem Wasserfall. Dieser breite Schwall ist noch künstlicher Natur, sieht aber dennoch gut aus. Der nächste Wasserfall ist ganz natürlich. Tosend stürzt sich das Wasser über die steilen Felsen herab - nach viel Regen besonders intensiv.

Eine Steilstufe weiter leitet der Wanderweg in dem kleinen Taleinschnitt, in dem der letzte erreichbare Wasserfall des Lainbach herab stürzt. Durchaus imposant und durch die Brücke ideal aufzunehmen.

Der Rundwanderweg zu den Lainbachwasserfällen geht nun eben weiter. Doch schon an der ersten Bergnase zweigt nach rechts oben ein kaum sichtbarer Erdpfad ab. Er erklimmt recht steil eine erste Steigung. Dann übernimmt eine erstaunlich steile Forststrasse. Ausgewaschen und mit Felsbrocken bedeckt ist der Aufstieg in der Fahrspur ziemlich anstrengend. 140 Höhenmeter später knickt der Weg aus dem steilen Bachtal heraus rechts ab und wird angenehmer zu gehen. Der schmale Waldweg führt durch die Steilwand oberhalb des Lainbaches und steigt dabei weitere 200 Höhenmeter an. Oft ist der herrlich abenteuerliche Pfad nur einen Fuß breit und bahnt sich seinen Weg halsbrecherisch durch die steilen Hänge. Doch er bleibt stets gut sichtbar. Drei Bachtäler werden gequert, die Bachüberquerungen sind alle gut machbar.

Die alte Maieralm ist kaum noch zu erkennen, das Almgelände schon längst wieder vom lockeren Hangwald zurückerobert.
Im Spätjahr sind die Gräser zum Teil mannshoch und der Weg wird fast verdeckt von der Vegetation. Durch das etwas sumpfige Gelände der Alm geht es wieder dichter an den Lainbach heran, ohne dass man ihn zu Gesicht bekommt. 70 Höhenmeter später erreicht man eine breite Forststrasse, der man nach rechts bequem bis zu einer grossen Hütte folgt. Hier oben ist der Lainbach nur noch ein kleiner Bach und kein Vergleich mit dem rauschenden Wasser weiter unten.

Von der Hütte geht es kurz bis zu einer Wegegabelung weiter. Man nimmt den nach links oben abzweigenden Weg Richtung Jochberg. Nochmals geht es etwa 60 Höhenmeter auf dem breiten Weg bergauf. An einem Wanderschild geht es rechts hinauf zum Sonnenspitz. Durch den Wald steigt man auf einem schönen Pfad die letzten 100 Höhenmeter hinauf. Entweder man nimmt gleich den schönen Aussichtsfleck leicht rechts oder geht etwa 250 Meter weiter zur herrlichen Aussichtsbank. Von hier aus schaut man einerseits auf den unten liegenden Kochelsee, andererseits aber auch hinauf zur Spitze des Jochbergs (1565m, Gipfelkreuz) und den hoch aufragenden Herzogenstand (1731m) über dem Walchensee.
 
Nach einer ordentlichen Pause geht es an den Abstieg. Immer am Kamm entlang führt der nun wieder schmale Wanderpfad in unzähligen Serpentinen bergab. Steil sind die Hänge und manchmal fragt man sich, wo hier ein Weg lang gehen soll. Doch bleibt es insgesamt gut machbar, wenn man schwindelfrei ist. Wer will, kann den Abzweig zum Graseck nehmen. Hier gibt es ein kleines Kreuz. Der Weg ist weniger begangen und bleibt dem Kamm treu, der zum Teil sehr steil abfällt. Etwas oberhalb des Gamsköpfel kommen beide Wege wieder zusammen. Nochmals hat man einen herrlichen Rundblick, dann geht es wieder in den Hangwald.

Auf etwa 950 m verlässt der Weg endgültig den Abstiegskamm und wendet sich nach Norden. Immer weiter leitet der Wanderpfad bergab. Das Wurzelwerk lässt sich nun besser gehen, wo es nicht mehr ganz so steil ist.

Auf 750 m biegt man an einem etwas größeren Bach rechts ab. Der schmale Pfad steigt etwa 20 Höhenmeter an und führt dann hinüber zu einem alten Forstweg. Bald wird er richtig breit und ermöglicht ein flottes Vorankommen. Nun geht es eigentlich immer nur noch gerade aus und langsam bergab.

Nach etwa 1,5 km erreicht man wieder den Ausgangspunkt und hat 4 Stunden Wanderzeit bei etwa 750 Höhenmetern Anstieg hinter sich. Die Wegstrecke beträgt etwa 12 Kilometer.
 

Hier ist die GPX-Datei zu der Wanderung.