Eine Wanderung zunächst auf breiten Wegen hin zu einer traumhaft gelegenen Burgruine. Dann zurück über einen exponierten Kamm. Eine recht lange Wanderung mit etlichen Höhepunkten im zweiten Teil.
In der Nähe von Füssen liegt etwas oberhalb des Weissensee der in den Wald eingetauchte Alatsee. Vom großen Parkplatz (4 EUR/Tag) aus geht es Richtung Weissensee. Die hier als GPX wiedergegebene Tour hat einen Steilabstieg zum direkten Uferweg. Ansonsten bleibt der Wanderpfad etwa 30 m oberhalb des Seespiegels in der steilen Wand unter den Felsriegeln. Der Weg unten entlang ist aber überaus bezaubernd. Man kann ihn von Parkplatz vor der Schranke erreichen.
Nachdem man an einigen offenen Stellen entlang gelaufen ist, steigt ein links nach oben abzweigender Weg recht steil bergauf. Schon recht bald erreicht man an einer Felsspalte den Abzweig. Von vorne kommt der Hangweg oberhalb des Uferweges. Auf einen Waldpfad geht es nun steiler hinauf. Bald aber wird es wieder sanfter und schließlich trifft man auf eine Forststrasse. Eben bringt sie einen bis zu einem Abzweig. Der in spitzen Winkel rechts hinauf führenden Waldstrasse folgt man weitere anderthalb Kilometer. An ihrem Ende (kurz nach dem Wendeplatz) zweigen zwei Waldpfade ab. Der nach oben gehende ist der richtige. Er führt ansteigend zum nächsten breiteren Waldweg. Mit ihm steigt man die nächsten 150 Höhenmeter im Hochwald empor. Eine breite Schneise eröffnet einen fantastischen Blick auf das Alpenvorland.
Schliesslich ist die Zufahrtstrasse zu dem Hotel an der Burgruine Falkenstein erreicht. Nun sind es nur noch etwa 25 Minuten bis zu der exponiert gelegenen Ruine. Weit geht von dem Felskopf aus der Blick ins Östereichische hinein zum Aggenstein und der Großen Schlicke.
Zurück am Sattel steigt der Waldpfad (rot-weiß markiert) hinauf zum Einerkopf-Gipfel. Allerdings ersteigt man diesen Berg nicht. Der normale Wanderweg bleibt etwas unter der Kammlinie. Da, wo ein kurzer Abzweig rechts hinauf führt zu der Senke zum nächsten Gipfel, gibt es einen herrliche Aussichtsbank.
Von hier aus kann man auf schmalem und einmal etwas ausgesetztem Wiesenpfad direkt über den Kamm zur Spitze des Zwölferkopf (1283 m) aufsteigen. Wer die kurze Steilstelle am Anfang nicht scheut sollte diese Variante wählen - sehr schön. Die umgeworfenen Zirben liegen als weisse Holzgerippe noch ein ganzes Jahrhundert da, bevor Pilze und Wetter sie langsam auflösen.
Am Zwölferkopf genieß man dann eine tolle Aussicht auf das ganze Tal von Vils. Am Grat entlang erreicht man 700 m später den Salober (1288m) mit einer weiteren herrlichen Schauinsland-Bank.
Nun aber wird es steil, denn es geht bergab. Im Wald schlängelt sich der Weg über Wurzeln und Felsen. Erst in einer Senke wird es wieder milder. Hier trennt sich der Weg in den, der über die Wiesen zur Salober-Alm führt und dem Weg, der noch zwei Aussichten bietet. Dafür muss man aber gut 30 m nochmals ansteigen. Dafür genießt man den Weissenseepanoramablick und ein gutes Stück weiter den Neuschwandsteinblick. Davor muß man allerdings gut steil im Wald absteigen. Doch dann führt ein inzwischen mit Geländer versehener Wiesenhang-Weg zu der Bank, von der man einen recht umfassenden Blick nach Norden hat. In der Ferne erkennt man unter dem mächtig aufragenden Säuling (2048 m) das Schloß Neuschwandstein.
Ab jetzt geht es nur noch bergab. Zunächst noch auf schmalem, wurzeligen Steig, dann breiter werdend, bis man die Alm erreicht. Hier geht es leider nun über die breite Zufahrtstrasse Richtung See hinab. In der nach 500 Meter folgenden engen Kurve führt ein Waldwanderweg gerade aus. Im durchaus anstrengenden Zickzack lässt er für einen Moment die etwas öde Schotterstrasse vergessen. Allerdings mu man die letzten etwa 800 m hinab zum See dann doch wieder auf ihm entlang wandern. Wie der Aufstieg verläuft auch der Abstieg weitgehend im Wald, sodass der See erst im letzten Moment gut zu sehen ist.
Die Strecke ist gute 12 km lang bei etwa 650 Höhenmeter - es gibt mehrere Gegenanstiege