Was macht man an einem Tag, an dem es fast nur aus einem grauen, alle Farben verschlingenden Wolkenhimmel regnet? Man besucht Sehenswertes im Urlaubsgebiet.
In der Fränkischen Schweiz gehört dazu gewiss die Tropfsteinhöhle „Bing-Höhle“ im Luftkurort Streitberg. Wenn die aber geschlossen ist, gibt es dennoch mindestens zwei sehenswerte Orte in Streitberg an der Wiesent:
Der Wedenbach bildet unterhalb der Parkplätze zur Bing-Höhle eine Kaskade von kleinen Sinterterrassen. Entlang des Baches verläuft ein befestigter Weg, so dass man den durchaus beeindruckend Bachlauf bequem besuchen kann. Allerdings ist nach etwa 100 m auch schon wieder Schluß. Das ehemalige kleine Mühlrad ist inzwischen völlig zugesintert.
Die Burgruine über Streitberg ist gut ausgeschildert. Im sogenannten (absperrbaren, jedoch ansonsten frei zugänglich) Lochgefängnis kann man in einigen Gewölben eine interessante Dokumentation über die Gerichtsbarkeit im Mittelalter lesen. Die Burgruine selbst bietet eine hervorragende Aussicht ins Wiesenttal und zum Beispiel zu der ein Kilometer entfernten Burgruine Neideck.
Entlang der Wiesent auf der B470, leider bei Regen, erreicht man an Muggendorf vorbei die Gemeinde Gößweinstein. Hoch über dem Wiesenttal gelegen wartet der große Ort mit zwei weithin sichtbaren Sehenswürdigkeiten auf: Die gut erhaltene Burg Gößweinstein und die beeindruckende „Basilika zur Heiligen Dreifaltigkeit“. An schöneren Tagen gibt es dann auch einen spannenden Felsensteig, der von der Höhe hinab ins Wiesenttal führt.
Von Behringersmühle erreicht man Gößweinstein über eine doch recht beachtlich steile Straße mit 18% Steigung.
Ein weiteres Highlight nur wenige Kilometer weiter ist Tüchersfeld an der Püttlach mit seinen charakteristischen Felsen über der Unterburg. Der kleine Ort ist vor allem durch diesen Blick direkt von der B470 bekannt. Es lohnt sich jedoch, auch mal auf die Reste der Oberbrug zu gehen. Die liegt auf einem Felssporn deutlich über dem Dorf. Am nördlichen Ortsausgang liegt ein großer Parkplatz. Über zahlreiche Treppen und schmale Pfadstücke im erstaunlich häufigen Auf und Ab geht es durch den Wald zur Oberburg. Zuletzt erleichtert eine Stahltreppe den Durchgang durch ein Felsloch. Von oben hat man einen guten Überblick auf Tüchersfeld, das Fränkische Schweiz Museum und die Felsen im Püttlachtal.
Und um alle wesentlichen Orte entlang der B470 zu nennen, erreicht man nach dem Campingplatz „Bärenschlucht“ durch das steil von Berghängen eingerahmte Püttlachtal hindurch schließlich den Ort Pottenstein mit einer schönen Innenstadt, der Burg Pottenstein und den ungewöhnlichen Trockenhängen (die bei Regen natürlich weniger beeindruckend wirken).
Doch bei Dauerregen ist auch der schönste Ort irgendwie….grau.