Nur, wo du zu Fuß warst, warst du wirklich! (ab 2020)

Grosse Runde bei Coo zu drei Speicherbecken

Das Tal der Ambleve bietet bei Coo gleich drei Dinge: einen schönen Wasserfall, ein Pumpspeicherkraftwerk und...einen Freizeitpark mitten in der Landschaft.

Die Wanderung verbindet alles miteinander, ist allerdings lang und hat ordentlich Höhenmeter. Den recht anstrengenden Schlenker hinauf zum Aussichtspunkt der Seilbahn könnte man sich sparen oder fährt ggf. mit der Sesselbahn hinauf. Nur von hier aus kann man den Stausee von Coo überblicken, auf dem Rest des Weges bleibt er dem Auge verborgen.

Der Startpunkt der Wanderung kann natürlich auf dem großen Parkplatz bei Coo sein (8 Euro/Tag) oder aber viel heimelicher unter der schönen Eisenbahnbrücke von La Geize (findet man nur per GPS-Daten).

Von hier aus geht es durch den dichten Wald Richtung eines schönen Uferpfades entlang der Ambleve. Unter der nächsten Eisenbahnbrücke hindurch leitet der zauberhafte Weg weiter an dem breiten, aber nicht tiefen Fluss entlang. Nach einer Wiese erreicht man die großen Ausweichparkplätze des Freizeitparks. Sie deuten an (oder zeigen es auch), dass gleich etwas kommt, wo viele Menschen hinmöchten. Und tatsächlich ist hier ein Freizeitpark mit Achterbahn, Megarutsche und Freefalltower. Und dass, obwohl weit und breit keine größere Stadt oder so liegt.

Auch alles drumherum ist auf Freizeitbeschäftigung ausgelegt - von Paddelbootfahren bis Sesselbahnfahren.

Der Wanderweg führt an der grossen Cascade der Ambleve vorbei, die man richtig allerdings nur von der Innenseite des Freizeitparks sehen kann. Nur eine steile Treppe führt von der Autobrücke hinab zum Wasserfallfuß.

Direkt von der Strasse aus geht es einige Stufen steil bergan. Dann folgt ein schöner Wanderpfad, der im steilen Zickzack weiter bergan führt. Er bringt einen binnen 120 Höhenmetern durch Buchen- und Eichenwald hinauf zum Belvedere der Sesselbahn.

Im Wald geht es bequem auf breiter, aber grüner und ebener Waldstrasse Richtung Trois Ponts. Nach anderthalb Kilometer neigt sich der inzwischen zum Pfad gewordene Weg Richtung Tal. In einer von Schiefergestein eingefassten Rinne erreicht man nach einem weiteren Kilometer den Talgrund. Wie ein kleiner Schock kommt einem der Unterschied vor: eben noch dichter Wald um einen, dann Verkehr und Lärm in der nicht so schönen Durchgangsstrasse von Trois Pont.

Nach der Brücke verlässt man die laute Strasse nach rechts und steigt alsbald reichlich steil bergan. Kurz noch im Ort, dann aber im dichten Wald geht es weiter bergan. An einem Funkturm tritt der markierte Weg auf eine weite Wiese. Der Wanderweg ginge an sich nun links am Weidezaun entlang, zunächst bergab. Alternativ geht man ziemlich gerade aus und leicht bergauf. Nach 300 m gelangt man zum Ausblick "Point de vue Walter Fostier" mit einer überdachten Sitzbank.

Nun muß man die Strasse, teilweise durch Wiesen, weiter nach oben Richtung Brume aufsteigen. In 2022 wurde am linken Staubecken umfangreich gebaut, weswegen es keinen Zutritt gab zum Aussichtspunkt am Beckenrand. Daher dann auch die Wegführung in den GPS Daten durch den Ort Brume hindurch. Oberhalb findet sich ein kurzes Wegstück mit sehr viel Aussicht und einem kleinen Parkplatz. Von hier würde auch normalerweise ein Aufstieg zum Beckenrand existieren - in 2022 war da nur eine große Baustelle.

Leider kann man auch auf der nach rechts verlaufenden Betonstrasse nach einem Kilometer am hintersten Zipfel des Staubeckens nicht an den Rand der Becken gelangen.

Dennoch, die Wanderung gewinnt wieder im schönen Hangwald über dem unteren Staubecken des Pumpspeicherkraftwerks von Coo. Allerdings gibt es keinerlei Aussicht auf das Staubecken - was wahrscheinlich daran liegt, dass der Freizeitpark extra eine "Eisenbahn" hat, die in vielen Scheifen hinauf zu einem Aussichtspunkt fährt - natürlich gegen Zahlung von 28,50 EUR Eintritt in den Park pro Person.

An einer Bergkante kann man über den Kamm abkürzen. Der Pfad ist allerdings recht steil und es ist bewunderswert, dass hier Mountainbiker runterfahren. An seinem Ende gibt es auch keine Aussicht - die Schneise der Hochspannungsleitung ist zu schmal.

Von nun an geht es auf einer breiten Waldstrasse weiter bergab. Nach dem Richtungswechsel kommt in einer Rodungsfläche die schöne, gebogene Eisenbahnbrücke in Sicht. Nun ist es kaum mehr ein Kilometer zurück. Am Ende sind es dann 15,5 km und 550 Höhenmeter, die man zurückgelegt hat.