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Nur, wo du zu Fuß warst, warst du wirklich! (Hauptseite ab 2020)
  • Morgendliche Anfahrt durch Weinanbaugebiet

  • Blick vom Strand zur Risco di Famara

  • Aufstieg auf Schotterstrasse

  • Das grüne Ende des Tals

  • Steiler Aufstieg

  • Überblick über den gesamten Barranco

  • Höhlen am oberen Talrand

  • Da liegen noch halbfertige Mauersteine

  • Beeindruckend groß sind die Bergwerke

  • Der höchste Punkt von Lanzarote

  • Leben gedeiht, wo Lapilli den Boden bedeckt

  • Blick in die Steilflanke

  • Der anfänglich sehr steile Abstieg

  • Ungewohnt viel Grün

  • Blick von El barco de capocodice auf die Felswand

Wanderung bei Farma - Barranco de la Poceta

Sehr schöne Wanderung mit alpinem Charakter und dem höchsten Höhenanstieg auf Lanzarote. Tolle Aussicht und spannende Höhlen warten auf den Wanderer.

Am oberen Ende der „Famara Bungalows“ beginnt der Aufstieg in den Barranco de la Poceta (Tal des Brunnen). Der raue Erosionsgraben im Talboden wird von steil aufragenden Wänden umschlossen.

Die ersten 200 Höhenmeter geht es über eine Schotterstrasse hinauf. Etwa 10 Minuten nach der letzten Finca erreicht man knapp ein weißes Gebäude (aufgegebener Wasserspeicher). Der Aufstieg hinauf zur Felswand, die den steilen Hang nach oben hin abschließt, ist gar nicht so leicht zu finden. Doch ist man erst einmal auf rechts abgehenden Pfad, führt er in zahllosen Serpentinen gut sichtbar nach oben. Im Aufstieg passiert man verschiedene Gesteinsschichten von loser Asche bis groben Steinen. Schnell gewinnt man Höhe und der Ausblick wird immer beeindruckender. Unter einem fällt der Barranco steil hinab zum Meer und steigt bis hinauf auf die Hochfläche des Famara-Kamms. Die Radarkuppel der Militärstation ist dabei immer im Blick. Den Bergpfad sollte man allerdings nicht mit Turnschuhen oder gar Sandalen begehen – die Talwände sind stellenweise sehr steil.

Zwei Autowracks künden davon, dass es oben an der Felskante keine Sicherung gibt gegen das Herabstürzen – entweder, weil man vergessen hat, die Handbremse anzuziehen oder weil man mit Absicht Hunderte Meter in die Tiefe stürzen wollte.

Umso höher man steigt, desto mehr sind Felsen und Pflanzen übersäht mit Flechten. Es muss also auch gelegentlich deutlich feuchter sein wie am Tag der Wanderung. Auch nimmt die Anzahl der unterschiedlichen Pflanzen zu, ohne groß die Zahl 10 zu übersteigen (jedenfalls sieht es so aus). Das Ganze liegt an dem Umstand, dass in dieser Höhe gelegentlich Wolken hängen bleiben und einen Teil ihrer Feuchtigkeit abgeben, ohne dass es regnet.

Nach weiteren 300 Höhenmetern erreicht man langsam den Felsriegel, der von unten aussieht, als ob man da nicht hochkommen kann. Doch der Pfad wendet sich Richtung Radarkuppel und bleibt waagrecht unterhalb der Bergkante. Hier wurden zum Teil beeindruckend große Kavernen in den Hang gegraben, um Steine für den Häuserbau zu gewinnen. Gleich mehrere Höhlen locken so zur Erkundung (Wichtig: Taschenlampen mitbringen). An heissen Tagen ist man nach dem langen, schattenlosen Anstieg froh um die Kühle tief im Berginneren.

Der stellenweise leicht abgerutschte Weg bleibt weit oberhalb des Talgrundes und bietet zahlreiche spannende Tiefblicke. Schließlich geht es am Ende der Tuffstein-Wand hinauf auf die Hochfläche. Vor den kargen Feldern unterhalb der Radarkuppel leitet der Weg links der Steinmauer entlang zum oberen Ende des Taleinschnitts.

Es lohnt sich, am Parkplatz geradeaus weiter zu gehen, denn etwa 100 m weiter erreicht man die andere Seite des Kamms und wird mit enormen Tiefblicken auf den endlosen Strand von Famara und den beeindruckenden Steilabbruch des Famara-Kamms Richtung Mirador del Rio belohnt. Nur, wenn man es weiß, findet man hier auch die Stufen hinab zu zwei Höhlen, die, gänzlich ohne Geländer oder anderen Schutz, große Öffnungen in die senkrechte 600m-Wand haben. Ziemlich beeindruckend und ein Gefühl, man säße man in einem Geiernest. Allerdings ist der Abstieg dorthin nicht ohne!

Der Abstieg ins Tal hinunter ist nicht allzu deutlich zu sehen. Doch im hintersten Ende des Barrancos nahe dem Parkplatz geht es bergab. Zunächst noch neben dem ausgetrockneten Bachbett entlang, dann jedoch über in Serpentinen gelegte Steinmauern, die Steilstufen überwinden. Hier oben ist Anfang Mai noch alles grün und zahlreiche Pflanzen (vor allem der Löwenzahnbaum) blühen.

Doch nach 200 Höhenmetern mühsamen Abstiegs bleibt davon nur noch wenig übrig. Hier ist bereits die Trockenheit des kommenden Sommers zu spüren.

Vorbei an einer beeindruckenden Wand mit großen Lavabrocken in der Ascheschicht erreicht man schließlich den weithin sichtbaren, weiß getünchten Hochwasserbehälter. Hier beginnt dann auch wieder der Schotterweg, der schließlich an den Fincas vorbei wieder nach unten führt.

Eine sehr schöne Rundwanderung mit 8,5 km Länge und etwa 650 Höhenmetern

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