An der LZ 56 zwischen Mancha Blanca und La Asomada liegen gleich vier sehenswerte Vulkane. Einer davon ist die Caldera de la Rilla. Leider ist der Weiterweg zu einigen Ausbruchsöffnungen am Fuß des Montana del Senalo inzwischen gesperrt, so dass man diesen interessanten Teil des Vulkanismus nicht mehr besuchen kann.
Auch die Anfahrt zu dieser Wanderung endet früh, denn die Weiterfahrt bis zum ehemaligen Parkplatz (2018 noch frei zugänglich) ist abgesperrt. Heute geht man zunächst etwas mehr als einen Kilometer lang über die schnurgerade Piste durch das riesige Lavafeld des Timanfaya-Ausbruchs von 1730-1736. Am Fuß des Montana de la Pena de Santa Catalina (456 m) teilt sich der Weg.
Links führt der Weg am Fuß des steilen Abhangs entlang. Nach etwa anderthalb Kilometer mit vielen interessanten Lavaformationen erreicht man den ehemaligen Parkplatz, der auf einer Anhöhe liegt. Von hier aus sind es nur 700 m bis zum Aussichtpunkt in die Caldera de la Rilla (408 m). Rechts des Weges steigt der schwarze Lavagrus (Lapilli) zum Kraterrand auf und links liegt die grobe Lava des Montana del Senalo bis zum Horizont – was ein Gegensatz. Knapp 300 Jahre ist diese Lava nun alt und hier zum Teil dicht von Flechten überzogen.
Leider ist der Weiterweg zu den beeindruckenden Ausbruchskratern am Fuß des Vulkans Senalo gesperrt (Hätte man gerne viel früher bereits am Parkplatz anschreiben können. Überhaupt sind mehrere Wegsperrungen auf der Insel nicht bereits am Ausgangspunkt angezeigt. So läuft man bisweilen schon eine Stunde, um dann zu erfahren: Hier geht es nicht weiter!).
Es bleibt einem also "nur" der kurze Abstecher hinauf zum Kraterrand - unten im Trichter liegt ein alter Lavapfropfen, der wie eine Schildkröte aussieht. In den Krater selbst darf man nicht absteigen.
Zurück am Weg rund um den Krater geht es entlang eines mächtigen Lavawasserfall, der sich zwischen zwei Vulkankegeln in die darunter liegende Ebene ergossen hat. Unfassbar die Menge an Energie und glutflüssigen Gesteinsmassen, die hier aus dem Erdinnern aufgestiegen sind.
Weiter geht es waagrecht unter dem hoch aufragenden Montana del la Pena entlang. Auch hier wieder links wüst übereinander gestapelte, grobe und scharfkantige Lava, während rechts Ströme des feinen, schwarzen Lavagrus herunterkommen. Ein interessanter Gegensatz.
Zuletzt führt einen der Wanderweg wieder auf der Piste Richtung Montana Coruja (436 m), an dessen Fuß der heutige Parkplatz liegt. Die dennoch recht schöne Runde ist 7,8 km lang bei erträglichen 180 Höhenmetern.
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Zum Montana Colorado
Als zweite, eher kleine Tour bietet sich der nahegelegene Rundweg um den Montana Colorado an. Vom Parkplatz aus führt der angenehm zu gehende Weg bis zu einer riesigen Lavabombe. Auf einer Schautafel wird beschrieben, wie es zu solchen fliegenden Geschossen kommt. Kaum vorstellbar, wie hoch der Lavabrocken geflogen sein muß, um im Flug rund geformt zu werden und dann aber auch ausreichend abgekühlt zu sein, um nicht auf dem Boden auseinander zu brechen. Die Lavabombe ist nicht mehr zugänglich, die paar Meter bis dahin sind auch - im Gegensatz zu 2018 - abgesperrt.
Ebenso gesperrt ist der Aufstieg durch die hier intensiv dunkelrote Flanke des Montana Colorado, wo einst ein pyroklastischer Glutstrom den Berg herabkam. Diese markante Flanke ist - neben der sehr guten Aussicht auf die Vulkankette Richtung Norden der Insel - gut vom nebendran liegenden Montana Negro zu sehen.
Der Rundweg um den roten Vulkanberg hat eine Länge von etwa 2 km insgesamt.