Eine Rundwanderung zu den beeindruckenden Felsen links und rechts der Irrel. Der Teil mit der Teufelsschlucht ist vielbegangen, der Felsenweg oberhalb der neuen Drahtseilbrücke auf der anderen Talseite dagegen ist einsam.
Von Prümzuley geht es zunächst eben an einem Hopfenfeld vorbei bis zum Waldanfang. Hier ist eine kleine Sitzgruppe und ein Bach mündet in die breite Irrel. Diesen Bach geht es nun bergauf. Der schmale Pfad windet sich, schön angelegt, entlang der vielen kleinen Wasserfälle, wird an steilen Stellen durch Treppenstufen entschärft und bringt die Wanderer schnell hinauf zu einer Forststrasse. Die noch mit Schild erklärte Anlage eines Widders (Pumpanlage) ist leider zerstört.
Nach der Strasse geht es nochmals weiter hinauf, bis man nach 130 Höhenmetern in einer breiten Felsschlucht ankommt. Durch das wilde Geröllband unterhalb der Sandsteinfelsen gelangt man an deren Fuß. Nun geht es im lustigen Auf und Ab auf dem Teufelspfad einen Kilometer weiter. Mehrere "Torbögen" werden durchschritten und es geht in tiefe Felstrichter, aus denen Treppen wieder hinaus führen. Eine abenteuerliche Wanderung entlang der zerissenen Felswand.
Nach einem Kilometer passiert man einen Fahrweg bergab. Es geht danach gleich weiter entlang der Felswand. Das nächste weite Tal wird erreicht und der Weg leitet kurz hinauf auf die ebene Hochfläche. Doch alsbald führt ein schmaler Gang zwischen Felsen wieder bergab. Erneut wechseln Treppen und senkechte Felswände einander ab. Dann ist der "Höhepunkt" der Strecke erreicht: Die Teufelsschlucht. Eine Steintreppe führt hinauf in den ebeneren Teil der schmalen Felsspalte. Ein Gang aus Gitterrost-Platten erleichtert den Weg. Durch die markante Engstelle hinüber in den nächsten Gang muß jeder aber selbst kommen.
Der Blick nach oben in diesen Spalten zeigt: es sind oft ganz glatte, durchgehende Risse, mit denen riesige Blöcke von der Plateau-Fläche abbrechen.
Der sehr bequeme Rückweg führt am Naturpark-Zentrum vorbei und dann weiter nach Norden. Etwa 700 Meter nach dem "Haus der Natur" biegt der Weg ab Richtung Irreler Wasserfälle. Nun geht es relativ steil 130 Höhenmeter hinab. An Stelle der schönen alten überdachten Holzbrücke wurde eine große Hängebrücke gebaut. Im Juli 2021 rissen die gewaltigen Wassermassen nicht nur große Teile der Uferböschung mit sich, sie verschoben auch Teile der Felsen, die die Irreler Wasserfälle ausmachten. Auch die 1959 erbaute Holzbrücke wurde einfach weggespült.
Die gewaltigen Haltebögen der recht intensiv schwingenden Stahlseil-Brücke müssen sich erst nach und nach in die Landschaft einfügen. Im Moment wirkt sie noch wie ein Fremdkörper, der sich da über die tiefe Schlucht der Irrel spannt.
Am Parkplatz vorbei führt eine Forststrasse bergan. Sie ist Teil des Felsenwegs 5. Nach einer Rechtskehre zweigt ein schmaler Pfad links ab und führt nach und nach hinauf. An der Oberkante der Felsen erreicht man schließlich den "Weg 64 Prümzurlay". Er führt, gesichert durch einen immens massiv ausgeführten Zaun, entlang der Oberkante der Felsen. Durch den dichten Wald gibt es allerdings keine Aussicht. Die hat man nur an einer Stelle, an der eine Felsnase aus einer Waldlücke heraus etwas Sicht ermöglicht. Der Weg führt schließlich bis zu den Ruinen des Prümmer Burgruine. Dann geht es recht steil und mehrmals die Strasse nach Prümzurlay querend bergab.
Der Pfad endet schließlich am Ortsrand. Das letzte, kurze Stück hinunter zur Brücke ist sehr schön angelegt mit Treppe, einem munter herunterschießenden Bach daneben und Sitzbänken. Und dann ist man nach 12 Kilometern und 420 Höhenmetern wieder zurück am Ausgangspunkt.
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