Der Ausgangspunkt zur Wanderung auf den Barden ist der selbe wie zu seinem unmittelbaren Nachbarn Segla: der großen Parkplatz in Fjordgard. Von dort steigt man den zunächst breiten Schotterweg hinauf bis zu einer Weggabelung.
Gerade aus würde es zum Segla hinauf gehen (1,5 km). Doch nach links in Richtung des breit am Talende aufragenden Barden biegt ein neu gemachter Weg ab. Schon bald führt er auf Holzbohlen entlang durch mooriges Gelände. Selbst eine Geländestufe wird zum Schutz der Vegetation mittels Holztreppe überwunden. Dann führen gewiss noch 500 oder 600 m Holzbohlenweg bis an den Fuß des Barden. Deutlich weniger begangen ist der Weg noch in einem guten Zustand. Er führt ohne deutlich sichtbare Zerstörung der empfindlichen Pflanzendecke über federnen Moorboden (was bei feuchtem Wetter gewiss baldigst nasse Schuhe bedeutet).
Durch ein Birkenwäldchen steigt der Pfad sanft an, wie´rd dann aber bei den ersten gröberen Felsstufen steiler. Trotz ähnlicher Steilheit wie beim benachbarten Segla erklimmt der Weg bequem und oft im Zickzack die steile Flanke des Berges. Nach 250 Höhenmetern wird das Gelände wieder flacher und bald ist das breite Gipfelplateau erreicht. Nun sind es nur noch ein paar Meter, bis man am Gipfel steht. Direkt dahinter bricht die sanft gewölbte Fläche 659 Meter senkrecht in den Mefjord ab. Direkt hinter einem ragt der 938m hohe Keipen auf, schräg über den Fjord hinweg baut sich der 1001 m hohe Breitinden mit seinem Doppelgipfel auf und gegenüber liegen weitere 700-900 m hohe Berge, die den Übergang zum Ersfjorden bilden.
Man kann von hier aus bei gutem Wetter über den schmalen Kamm den roten Markierungen Richtung Segla folgen. Der erste Teil des Abstieges ist steil und führt durch Fels, doch dann wird der langgestreckte Rücken hinüber zum Sattel des Segla sanfter. Zwei Einschnitte sind zu überwinden, was wandertechnisch jedoch keine andere Herausforderung darstellt wie der Aufstieg zum Barden. Auf diese Weise kann man eine lange Rundtour mit zwei Gipfeln erreichen. Oder man geht den gleichen Weg wieder zurück und genießt die Einsamkeit, verglichen mit dem Auflauf auf dem Segla.
Den Weg begleiteten reife Heidelbeeren und reife Multebeeren in großer Zahl (Anfang August). Das Wetter war recht abwechsungsreich, im Aufstieg zogen sich die Gipfel zu, es wurde aber wieder offener und die Sicht war durchaus auch mal dramatisch.
Feingliedriger Farn, viele blühende Blumen, eine dichte Vegetation, nach Insekten jagende Sonnentau und Fettkraut, das dunkle Wasser des in einer Bergmulde liegenden Sees, das typische Geräusch der Bergschuhe auf den schmalen Holzbohlen…ein herrlicher Wanderweg, fast lohnender wie auf den Segla.
Ca. 3-3,5 Std.