Nur, wo du zu Fuß warst, warst du wirklich! (ab 2020)
  • Kongsvoll Station - Ausgangspunkt der Wanderung ins Dovrefjell

Aufstieg in den Nationalpark Dovrefjell

Eine großartige, weite Landschaft oberhalb der Waldgrenze erwartet den Wanderer, der ins Dovrefjell aufbricht. Das riesige Gebiet ist nur durch wenige Wege erschlossen. Etwa in der Mitte des Nationalparks liegt der sehr schöne Gipfel der Snöhetta (2286 m; teilvergletschert). Eine Besonderheit sind die nur hier lebende Moschusochsen. Allerdings verteilen sich die wenigen Herden auf fast 1700 km² Fläche – es braucht etwas Glück. Doch der Weg Richtung Reinheim ist nicht allzu beschwerlich und die Chancen sind gar nicht so schlecht, Wildpferde und Moschusochsen zu sehen.

Die Wanderung ins Fjell ab Kongsvoll (ca. 40 km nördlich von Dombas an der E6) wird mittlerweile für rund 50 Euro als geführte „Safari“ angeboten. Aber auch der normale Wanderer kann mit etwas Glück auf dem Weg Richtung Reinheim die grossen Moschusochsen erblicken.

Dazu startet man am Parkplatz bei der Kongsvold Fjellstua, überquert die gut befahrene E6 und danach auf einer alten, breiten Holzbrücke die ins Tal rauschenden Driva. Wenige Meter weiter geht es unter der Eisenbahn hindurch.

Nun heißt es aufsteigen. Durch den Birkenwald hindurch ist man nach 30 Minuten oberhalb der Baumgrenze und genießt einen weiten Blick in die Runde. Gegenüber liegt das Gebiet der Rodane mit ihren hohen Gipfeln.

Der Weiterweg hinauf ins Fjell ist ein breiter, etwas steiniger Pfad durch eine Landschaft, in der Weiden und Birken und Wacholder immer niedriger werden, bis sie nur noch wenige Zentimeter über den Boden ragen. Bald erreicht man einen Querweg, der einen nach rechts in 3 km wieder zurück zur Fjellstua führen würde. Geradeaus geht es in sanften Stufen immer weiter berghoch (ca. 280 m insgesamt). Hier kann man schon mal den Blick in die weite, offene Landschaft streifen lassen, ob man einen der Moschusochsen erblicken kann. Die Tiere ziehen in völliger Freiheit durch die über 2.000 Quadratkilometer große Gegend um die Snöhetta, dem zentralen Gletscherberg.

Im weiteren Aufstieg erreicht man einen kleinen Felsriegel, dann überblickt man das von Moränen gestaltete Tal der Kaldvella, das direkt bis zum beherrschenden Zentralberg Snöhetta führt. Der Weg bleibt weit oberhalb des rauschenden Baches und führt bequem tiefer in den Nationalpark hinein. Vorbei an einem Pferdepferch mit zwei verschlossenen Hütten erreicht man nach 8 km eine Brücke, die über einen aus einem Seitental kommenden Bach führt. Hier könnte man nach rechts in das Seitental vordringen. Zwei schöne Seen und zwei Hütten warten auf den Wanderer - aber auch eine eiskalte Bachquerung. Oder man hat schon seine Beobachtungen gemacht und kehrt um.

Neben den etwa 320 Mochusochsen gibt es auch überaus neugierige Wildpferde, die völlig frei in dem riesigen Gebiet umherstreifen.

Anstieg etwa 350 Hm, Rückweg wie Hinweg, 4 Std. 16 km (man kann auch eine Mehrtageswanderung machen und weiter zur Wanderhütte Reinheim gehen, um von dort z.B. die Snöhetta zu besteigen)