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Nur, wo du zu Fuß warst, warst du wirklich! (Hauptseite ab 2020)

Der Bödalsbreen bei Loen

Es ist eine recht lange Fahrt vom Nachtplatz bei Skei entlang der Felswände des Nordfjord bis Olden und Loen. Dort geht es dann ins Bödal. Eine sehr schmale Strasse entlang des Lovatnet mit Campingplatz und sehr vielen Wanderparkplätzen führt hinein ins Gebirge

Die Wanderung ist äußerst bequem und führt auf einem gut sichtbaren Pfad fast eben unter den Bödalsbreen. Der hat sich mittlerweile um über 350 Höhenmeter von seinem See zurück gezogen, so dass der Besuch der Eisfront ein anstrengendes Unterfangen geworden ist.

Die rund 500 Höhenmeter ansteigende Mautstrasse (5 Euro) hinauf zum Bödalsseter erspart einem einen langen Anstieg.
Der Traktorweg leitet vom Parkplatz aus eben an einem rauschenden Wasserfall vorbei zu einer großen Almfläche mit etlichen Hütten, die man wohl mieten kann. Im Bogen geht es über die Kuhwiese bis zu einer massiven Brücke über den talwärts strömenden Fluss, der hier etliche Gletscherarme und Seitentäler entwässert.

Der Weg ist sehr gut angelegt, wenn auch immer wieder mal steinig. Es geht durch einen herrlichen, krüppeligen Birkenwald mit viel Farn, Heidelbeere- und Heidebüsche.

Eben läuft man unter den Felswänden entlang, über die weiße Strähnen aus schäumendem Wasser das Sterben der Gletscher künden: auch der Jostedalbreen wird zusehends kleiner und seine Seitenarme ebenso. So verwundert es nicht, dass auf alten Karten der Zugang zum Gletscher noch deutlich tiefer lag wie heute.

Vom vorgelagerten See hat man einen guten Blick auf den Eisstrom, der da über die Kante herab fließt. Allerdings endet der Eisstrom heute nochmals 350 m höher in einem breiten Felstal, dass deutlich sichtbar einst komplett mit blauem Eis gefüllt war. 

Der Aufstieg zur Abbruchkante ist sehr mühsam über steilen Schuttfelder und glatte Felsplatten. 

Der Rückweg ist der Hinweg. Die zweieinhalb Kilometer sind dann auch schnell wieder gegangen, denn es gibt keine Höhenmeter zu überwinden.

Wer mag, kann wenige Kilometer weiter auch noch den Kjenndalsbreen besuchen, dessen Spitze sich jedoch auch mitterweile deutlich zurück gezogen hat. Das war vor 30 Jahren noch anders.

 

Vom Bödalsbreen bis Runde sind es 145 km. Durch die gut ausgebauten Hauptstrassen und durch den Einsatz etlicher Tunnel (einer unter dem Meer hindurch, Eiksundtunnelen, 287 m unter NN, 7,7 km lang) erreicht man Runde recht schnell. Leider ist das Wetter grauenerregend schlecht und selbst die niedrigen Berge verschwinden im grau der Nieselregenwolken.