Skip to main content
Nur, wo du zu Fuß warst, warst du wirklich! (Hauptseite ab 2020)
  • Hafenfront in Protree

  • Der Storr kommt in Sicht

  • Sehr charakteristisch: Die Nadel des "Old Man of Storr"

  • Die eigentümliche Trotternish-Ridge

  • Der Wasserfall am Kilt Rock

  • Gewaltige Basaltsäulen zeugen von der vulkanischen Vergangenheit

  • Dunvegan Castle, Heimat der MyLeods

  • Neist Point im äußersten Westen von Skye

  • Blick vom Waterstein Head auf Neist Point

Ein Tag auf der Isle of Skye, der Insel des Nebels

Der Morgen beginnt mit aufsteigenden Wolken, denen dann erfreulicherweise die Sonne folgt. Windstille hat in der Nähe von Seen oder Marschland einen entscheidenden Nachteil, insbesondere in den Highlands Schottlands: Schwärme von Midges. Die kleinen Blutsauger treten millionenfach auf und können einem die Freude an der Landschaft nachhaltig verderben – wie an diesem Morgen! Die Kilometer auf der A87 Richtung der kleinen Haupttadt der Insel, Portree, vergehen schnell. Portree ist ein kleines, in den Sommermonaten überlaufenes Städtchen mit dem vergehenden Glanz früherer Zeiten. Die bunte Häuserfassade am Hafen gibt ihr aber ein ganz typisches Gesicht.

Da das Wetter heute ausnahmsweise schön zu werden verspricht, sollen statt einer Wanderung alle wesentlichen Sehenswürdigkeiten von Skye erkundet werden
 
 Direkt nach Norden führt die A855. Am Loch Fada hat man einen famosen Blick auf die erste Sehenswürdigkeit: den Old Man of Storr.
 Die 40 m hohe Felsnadel vor der Steilwand des 719 m hohen Storr zeichnet sich deutlich ab (sofern es das Wetter zulässt). Der vor 10 Jahren radikal komplett gerodete Nadelwald wird nun auf einem hervorragend hergerichteten Weg durchquert. Rund 250 Höhenmeter Aufstieg sind zu überwinden, dann steht man am Fuß der sehr beeindruckenden Felsformation. Der Blick geht über die kleinen Inseln hinweg bis hinüber zur Applecross-Halbinsel.
 
Die nächste Sehenswürdigkeit an der Ostküste ist die neu erbaute Aussichtsplattform auf den Wasserfall des River Lealt bei Invertote.
 
Kurz vor Staffin liegt am Loch Mealt ein großer Parkplatz. Von der Brüstung der Aussichtsplattform aus hat man einen beschränkten Blick auf den Wasserfall, der hier 50 Meter in die Tiefe fällt. Nur vom Meer aus sieht man, dass es riesige Basaltsäulen sind, über die das Wasser senkrecht hinab stürzt. Etwa ein Kilometer Luftlinie entfernt kann man diese regelmässigen Säulen am Kilt-Rock bewundern (wegen des einem Faltwurf ähnlichen Aussehens).
 
Nun geht es hinunter nach Staffin, der kleinen Ortschaft an der Staffin Bay. Dahinter erhebt sich mächtig das Massiv des Quiraing mit Felsen wie der Needle, dem Prison oder dem Table. Bis auf 520 m Höhe erhebt sich das baumlose Massiv, doch man muß es nicht von unten erklimmen. Auf 260 m Höhe liegt am Ende einer schmalen Singlelane-Bergstrasse ein inzwischen sehr großer Parkplatz mit den üblichen, solarbetriebenen Parkscheinautomaten. Gewiss an die 300 Autos passen dort hin, was zu einem ganz schönen Gedränge auf dem Bergpfad bis zum "Prison" und "The Table" führen kann. Die ganze Runde, die dann oben über die Bergkuppe führt, gehen schon bedeutend weniger Wanderer, obwohl sie sehr lohnend ist (Blick von oben auf die Felsformation „The Table“).
 
30 km sind es über die einsame Hochfläche nach Uig (Hafenstadt mit Anschluß an die Äußeren Hebriden) und weiter die Westküste von Trotterish hinab nach Dunvegan Castle (und Walled Garden). Das Schloß liegt malerisch umrahmt von Wald (durchaus eine Seltenheit auf Skye) direkt an einem Meeresfjord. Zum Preis von rund 18 EUR kann man den Walled Garden und das Schloss besuchen. 
Nur 5 km weiter endet die Strasse und man hat die Gelegenheit, eine Besonderheit zu besuchen: einen Strand mit den Resten von Korallen, die hier bei rauer See angespült werden. Die insgesamt 4 km lange Wanderung ist einfach - die Parkplatzssuche in der Hauptsaison schon bedeutend schwerer!
 
Von Dunvegan Castle aus sind es mühselige 15 km Singleroad bis zum Parkplatz am Neist Point. Bei ständigem Gegenverkehr darf man nicht allzu schnelles Vorankommen erwarten. Auch die Parkplätze an der Steilkante hinab zur kleinen Halbinsel sind an sonnigen Tagen im Sommer schnell voll.
Gut einen Kilometer und etwa 70 Höhenmeter später erreicht man den sehr sehenswerten Leuchtturm am westlichen Ende von Skye. Die Besteigung des der Steilküste vorgelagerten Hügels An t-Aigeach lohnt wegen des Ausblickes auf das Lighthouse.
 Eine knapp 3 km Wanderung führt zu der selten bestiegenen Spitze des Watersteins, der 296 m senkrecht aus dem Meer aufragt. Er ist der mit Sicherheit bedeutendste Aussichtspunkt auf den Leuchtturm. Ausgang ist der winzige Parkplatz nach (von Neist Point kommend) einer scharfen Rechtskurve am Loch Mor (kurz nach der folgenden steilen Fahrt hinauf).
 
Gegen Abend trübte sich der sonnige Tag dann wieder völlig ein und das Grau der vergangenen Tage übernimmt wieder die Farbpalette des Himmels.