Von Thurso geht es über die schmale A838, der einzigen Durchgangsstrasse hier oben, nach Westen. Die Strasse führt zum Teil an der Küste mit ihren Steilklippen und Sandstränden entlang. Mehrmals werden aber auch vorgelagerte Küstenabschnitte abgekürzt. Die waldlose Landschaft mit ihren sanft abgerundeten Bergen und glatt geschliffenen Felsen wurde von den Eiszeiten geformt und hat einen ganz besonderen Charme.
Nach dem fjordartigen Loch Eriboll gibt es bei Ceannabeinne Beach eine kleine Besonderheit: die Golden Eagel Zip Line. Wie lange diese Attraktion überleben wird ist angesichts der wenigen Touristen, die bis hier oben hin kommen, fraglich.
Drei Kilometer weiter und kurz vor Durness liegt dann eine echte Sehenswürdigkeit, die riesige Kalksteinhöhle „Smoo Cave“. Die Ausmaße sind wahrlich beeindruckend. Mit einem Boot kann man sogar ein kurzes Stück auf dem Bach entlang in die Tiefen der Höhle hineinfahren. Der Abstieg vom Ort in die Höhle hinab ist absolut lohnend!
Wanderung über den Faraid Head
Im Gegensatz zum Hinterland, dass von abgerundeten Granithügeln beherrscht wird, ragen auf der Halbinsel Faraid Head zahllose Sanddünen in die Höhe. Das Inselinnere ist nahezu komplett mit störrigem, scharfkantigem Borstengras überwuchtert. Doch einige Pfade ermöglich die Erkundung dieser faszinierend andersartigen Landschaft mit ihren bis zu 30 Meter hohen Sanddünen.
Bei Balnakeil (Church) erreicht man den Ausgangspunkt zu der schönen Rundwanderung über die Halbinsel. Der kleine Parkplatz kann in der Hauptsaison schnell voll sein.
Im Grunde genommen ist die Westseite von Faraid Head ein fast durchgehender, 2,5 km langer Sandstrand. Eine zum Teil befestigte Strasse führt zu dem militärischen Horchposten, der am höchsten Punkt der Halbinsel liegt. Diese Station ist auch der Grund, warum man das Kap vom Faraid Head nicht erreichen kann.
Doch das Entlangschlendern am Südsee-ähnlichen Sandstrand und das Umherstreunen in den Dünen mit ihren zum Teil beeindruckenden Abbrüchen und Verwehungen macht das locker wett. Für die meisten geht der Hin- oder Rückweg über den bei Ebbe endlos breiten Sandstrand. Über die Pfade kann man jedoch auch die andere Seite der Halbinsel erwandern und wird dort auf zahllose Kanninchen treffen. Über die Pfade im „Hinterland“ erreicht man dann auch wieder Balnakeil Church. Die Weglänge kann flexible gestaltet werden von wenigen Kilometern bis über 10 km.
Weiterfahrt nach Süden
Die A838, die nach Durness nun nach Süden führt, ist weiterhin überwiegend eine Single Lane Road. Doch auch hier hält sich der Verkehr stark in Grenzen, so dass man die Umgebung genießen kann, die eher an die Landschaft in Norwegen oberhalb des Polarkreises erinnert.
Bei Achriesgill lohnt sich ein Abstecher: Vom tatsächlich letzten Ende der Strasse aus führt eine einfache Wanderung zur 7 km entfernten „Sandwood Bay“. Diese einsame Bay bietet einen schier endlosen Sandstrand, von dem aus man Cape Warth sehen kann, dem tatsächlich nördlichsten Punkt - allerdings ist auch der militärisches Sperrgebiet.
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