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Nur, wo du zu Fuß warst, warst du wirklich!
  • Der letzte hochseetüchtige Raddampfer

  • Es ist nach dem vielen Regen sehr feucht

  • Am "Gipfel" der Wanderrunde

  • Eine Fort-Nachbildung am
    Abstieg in die Schlucht hinunter

  • Herrlicher Schluchtweg

  • Der "Ursprung" des Baches

  • Wieder zurück an der Staumauer

Weiterfahrt und Ness Glen am Loch Doon

Eine kurze Wanderung in den schottischen Lowlands am Loch Doon. Der 4 km lange Weg führt zunächst zu einem kleinen aber feinen „Gipfel“ und dann  - nach dem Abstieg – in eine überraschend schöne und wilde Schlucht unterhalb der Staumauer. 

Nachdem am Morgen die Berge deutlich in den Wolken stecken, fällt die Besteigung des Beinn Mhor flach. Stattdessen geht es auf den ersten Teil der Heimreise. Die Fähre von Hunters Quay nach Levan (Großraum Glasgow) spart zwar etliche Kilometer Umweg, kostet aber rund 50 Euro für ein Wohnmobil. Danach geht es über 100 km nach Süden in die schottischen Lowlands.  Zunächst geht nun immer die Küste entlang über Largs, Adrossan und Ayr (Three Town Bypass). Obwohl die Strassen meist gut zu fahren sind, ist man weit von einer schnellen Verbindung a la Autobahn entfernt.  

Kurz hinter Dalmellinton biegt eine Singlelane-Road ab zum Loch Doon. Eine in den 1930 gebaute Staumauer hat den See ordentlich anwachsen lassen. Heute ist es ein schönes Erholungsgebiet am Ende einer Sackgasse.  

Direkt an der Staumauer steht das Restaurant "Roundhouse". An seiner der Staumauer zugewandten Seite beginnt ein markierter Weg (Roundhouse Loop) in westliche Richtung. Der Pfad führt entlang einer der so typischen Steinmauern und erklimmt dann den etwa 90 Meter höher gelegenen Herd's Hill. Der kleine Cairn gibt ein wenig das Gefühl, einen Gipfel erreicht zu haben. Der Blick hinunter zum See und in die Ferne ist dafür sehr schön. Gegenüber sieht man weitere der, in der Eiszeit rundgeschliffenen, Felsen, die nun unter der niedrigen Vegetation weitgehend verborgen liegt. Der Vergleich mit Norwegen drängt sich immer wieder auf.  

Der Pfad führt nun aus dem hügeligen Gelände durch einige ggf. sumpfige Senken hinab zum ehemaligen Standort des „Scottish Dark Sky Observatorium“. Leider brannte diese Bildungseinrichtung im Juni 2021 nieder.  An ihr vorbei geht es auf einem Pfad zu Füßen einer nachgebauten Wehranlage hinab ins Tal. Aus der offenen Wiesenlandschaft leitet der Weg hinab in den Wald, in dem auch Rhododendren wachsen. An einer (verschlossenen) Brücke über den River Doon erreicht man den Fluß. Es geht unter der Brücke hindurch. Der zunächst schmale Pfad führt unmittelbar am Wasser entlang. Und nur wenige Meter weiter rücken Felswände heran. Rauschend sucht sich das Wasser seinen Weg durch die Steine im Flußbett, während der Weg, mit zahlreichen Brücken gesichert, stets etwas oberhalb der Wasserlinie bleibt. 

Hier unten fühlt man sich in eine andere Welt versetzt und hat bald den Herweg in der offenen, weiten Landschaft vergessen. Der schmale Pfad (Ness Glen Walk) bleibt lange Zeit stets dicht am Wasser. Erst kurz vor der Staumauer weicht er nach rechts aus und steigt kurz an. Minuten später steht man wieder am „Roundhouse Takeaway“. 

Die ganze Runde ist nur 4 km lang bei knapp über 100 Höhenmetern – dennoch lohnend.