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Nur, wo du zu Fuß warst, warst du wirklich! (Hauptseite ab 2020)
  • Start in der Nähe von Grenoble

  • Am Rand von Grenoble

  • Kurvenreich hinauf zum Pass

  • Col du Galibier (2642m)

  • Anstieg Richtung Petit Galibier

  • Der Grand Pic de la Meije (3982 m)

  • Der Barre des Ercins (4102m)

  • Der Mont Blanc (4809 m)

  • Der Petite und Grand Galibier

Fahrt über Grenoble nach Briancon - Col du Galibier

Zwischen Grenoble, umrahmt von senkrechten Abbruch-Wänden der umgebenden Kalkgebirge und Briancon, der Festungsstadt tief in den hohen Alpen, liegt ein langer Anstieg und der vierthöchste asphaltierte Pass der Alpen.

Auf der gut ausgebauten Strasse D1091 geht es entlang des Flusses La Romanche tief in die Haute Alps hinein. Trotz des guten Ausbaus ist die 50 Kilometer lange Fahrt durch das langestreckte, kurvenreiche Tal bis zum Col du Lautaret (2058m) eine längere Unternehmung. Bisweilen wird der Talboden eng zwischen den himmelhoch steil aufragenden Hänge der zwei- bis dreitausend Meter hohen Berge. 

Vorbei an einem kleinen Stausee (Bassin du Clapier) ist kurz nach einem Tunnel linkerhand ein kleiner Parkplatz (3 Autos), von dem aus es etwa 100 Meter bis zu einer Hängebrücke sind. Sie ist an luftige Himalaya-Brücken angelehnt  (aber weitaus massiver gebaut) und überquert die wild schäumende Romanche. Die Viertelstunde kann man sich dafür durchaus gönnen.

Da die Zufahrt in das Tal nach Venosc gesperrt ist, fällt die geplante Wanderung dort aus. So geht es gute 20 Kilometer weiter in Kurven und stetig steigend Richtung Pass Lautaret. Spätestens nach dem recht großen Lac du Chambon wird die umgebende Landschaft nun deutlich alpiner.

Vom Col du Lautaret (2058m) aus führt eine schmälere Strasse hinauf zum Col du Galibier (2642m). Der Blick wird dominiert von der großen Gletscherwand des Grand Pic de la Meije (3982 m). Doch es sind rundum schnee- und eisbedeckte Gipfel zu erkennen. In der Ferne überragt alles der weiße Berg - der Mont Blanc (4809 m).

Am Pass herrscht helle Aufruhr. Von beiden Seiten treffen ständig Rennradfahrer ein, fotografieren das Panorama, die Strassenschilder und das Schild des Col du Galibier. Auf dem engen Parkplatz drängen sich Motorradfahrer, Autofahrer in kurzen Hosen und Radfahrer in hautengen Strampel....äh, Sportanzügen.

Westlich des Passes, nur wenige Meter höher, steht ein Denkmal. Von hier aus hat man einen guten Blick. Doch wer es ein wenig sportlicher mag, der folgt dem Grat nach Osten. Über rutschigen Schiefer steigt man 120 Höhenmeter auf zum Le Petit Galibier (2765 m) - der große Bruder ist 3228 Meter hoch! Großartige Aussicht auf die zahlreichen engen Kurven der Pass-Strassen und die umgebende Landschaft mit ihren beeindruckenden Gipfeln.

Was man spürt, wenn man aus dem Tal bei Grenoble kommt, ist die ungewohnte Höhe. Die Belastung beim Anstieg lässt einen schneller ausser Atem kommen – Hochachtung vor den Radfahrern, die nach vielen Hunderten von Höhenmetern hier oben ankommen.

Die Abfahrt vom Pass hinunter nach Briancon ist durch den sanft geschwungenen Strassenverlauf angenehm. Beeindruckend ist - bereits aus einiger Entfernung - das Wahrzeichen der Stadt inmitten der Hohen Alpen zu sehen: die massiven und großen Festungsbauten über der Stadt.