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Nur, wo du zu Fuß warst, warst du wirklich!
  • Eine herrliche Wiesenwanderung

  • Der Hermes-See

  • Schlangen-Knöterich

  • Polsterglockenblume

  • Schwalbenschwanz

  • Am Gipfel des Tete d'Oreac

  • Blick zu den Gipfeln der Ecrins

  • Teufelskralle

  • Abstieg vom Gipfel

  • Dunkler Alpenbläuling

Tete d'Oreac bei Puy-Saint-Vincent

Anfang Juli ist dies ein Wanderspaziergang durch blühende Almwiesen mit zwei kleinen Seen und einem aussichtsreichen, aber unspektakulären Gipfel. Das Erlebnis der Vielfalt an Pflanzen, Geräuschen und Gerüchen sollte hier um diese Jahreszeit im Vordergrund stehen.

Die Wanderung in dem Seitental des Durance-Tals kann man in Prey d'Amont beginnen. Hier endet die geteerte Strasse auf 1600 Meter Höhe. Die sich anschließende unbefestigte Strasse ist ziemlich rau, wird aber von etlichen Autofahrern genutzt, um bis zum Parkplatz auf 1750 m zu kommen.

Direkt ab dieser kleinen Senke mit einigen Plätzen zum Parken ist der Weg traumhaft. Es hat die ganze vergangene Nacht geregnet und nun scheint die Sonne. Ein Meer aus Alpenblumen breitet sich zu Füßen des Tete de la Rochaille aus. Nach Westen wandernd scheint das Blütenmeer nicht enden zu wollen, während man langsam Höhenmeter um Höhenmeter ansteigt. Selbst im steileren Anstieg durch sturmerprobte Lärchen ist der Waldboden von Flockenblumen, Schlangenknöterich, Edelwurz, Arnika und blühendem Klee bedeckt.

Zuletzt steiler windet sich der Weg hinauf zum Hermes-See. Der kleine See inmitten des Lärchenwaldes ist von einem grünen Fangnetz umgeben. 50 Höhenmeter weiter weiß man auch, warum: man befindet sich inmitten einer Skiarena mit zahlreichen Abfahrten. Der nahegelegene Sessellift bringt Besucher und Gelegenheitswanderer zur Crete de Bans auf knapp 2300 Höhenmeter.

Und so ist der nächste See auch ein künstlich angelegter, um im Winter die Schneekanonen bedienen zu können. Ganz nett anzusehen, aber die Wintersport-taugliche Umgebung hat nichts mehr mit „Natur“ zu tun.

Ab hier geht es nochmals steil 80 Höhenmeter hinauf zum "Gipfelplateau" des Tete d'Oreac (2088 m), von dem aus man einen schönen Blick in die Runde hat. Der Eisriese Barre des Ecrins (4102 m) dominiert dabei die Berge um einen herum.

Ab dem kleinen Steinmannerl am Gipfel geht es an der Abbruchkante zum Fournel-Tal entlang. Die gegenüberliegende Bergkette ist durchgehend über 3000 m hoch, trägt jedoch keinen Gletscher.

Der Abstieg erfolgt in zwei recht steilen, aber nicht langen Absätzen. Dann knickt der Weg nach links ab und wird bald darauf zur schmalen Forststrasse. Auch hier - es ist Anfang Juli - überall zahllose Blumen und Wiesen zwischen den Lärchen. In einem weiten Bogen nach Westen beginnt dann der finale Abstieg, der einen 10 Minuten später wieder zurück zum Parkplatz bringt.

Der Rundweg ist etwa 7,5 km lang und man hat einen Höhenaufstieg von 350 Metern. Wer die Tour etwas ausdehnen will, kann noch zum Gipfel des Tete de la Rochaille gehen, den man auch über einen sportlichen, aber noch relativ einfachen Klettersteig erreichen kann.