Herbsturlaub an Waalen in Meran

Wandern an den Waalen von Meran

Wanderbeschreibungen

Hier finden Sie Beschreibungen zu einigen sehr schönen Wanderungen, die noch dazu meist bequem sind aber herrliche Ausblicke bieten: meran2008.pdf [687 KB]

.

-----------------------------------------------------------------------------------------------

Der Tuenno-Waal aus 2005

Am 1. September 2005 waren schon einmal die Waale Ziel einiger Wandertouren.
Hier: Tovel-Waal bei Mezzocorona (oberhalb Gardasee, unterhalb Bozen)

Von Tuenno in Val di Tove fahren. Wir parken an einer kleinen Brücke mit schräg gegenüber einer Sitzgruppe. Direkt da beginnt der steile Aufstieg (dies ist der obere Einstieg in die Felswandstrecke - der untere, leichtere ist offiziell gesperrt). Mit über 100% geht es auf einem alten Fahrweg hinauf. Schließlich endet der Weg an einem groben Wehr in einem trockenen Sturzbachtal. Etwas oberhalb durch das Geröll hindurch erreichen wir die erste Regelstation, an der der Wasserlauf (vollautomatisch) geregelt werden kann. Mit einigermaßen großem Aufwand wird hier ein im Herbst nur noch als Rinnsal erkennbarerer Wasserfall gesammelt.
Zunächst geht es durch lockeres Gestrüpp und kleine Wäldchen auf dem zubetonierten Waal entlang. Doch dann beginnt der Drahtzaun. Eine letzte Stelle mit herunterkollernden Felsen muß passiert werden, dann sind wir auf dem Betonrand des Wasserlaufs (Waal). So beginnt ein spannender Wanderweg von 4km Länge (einfach).
Links rauscht mit ordentlich Geschwindigkeit das Wasser in einer etwa 1,5m tiefen Rinne - rechts geht es hinter dem Zaun unmittelbar etwa 120 Höhenmeter senkrecht (!) abwärts. Dazwischen ist der Betonpfad gelegentlich nur 1/2 Meter breit.
Man hat sich hier wirklich durch diese senkrechte Flucht hindurch gesprengt. Es sind nur wenige Simse da, wo der Weg etwas breiter wird und ein Aneinander-Vorbeikommen möglich ist. Unten schlängelt sich die Straße entlang. Die Schlucht ist wirklich schmal.
So wandern wir waagrecht in schwindelnder Höhe auf schmalem Pfad: Ohne Zaun wäre es wirklich kein Zuckerschlecken. Und immer wieder zerrissene Seilstücke oder umgeknickte Stahlstangen beweisen, welche Wucht die Steine haben können, die sich aus der Felswand lösen.
Ein kleiner Tunnel wurde in den Fels gesprengt, um die aussen liegende Strecke zu ersetzen. Auf Gitterplatten geht es dicht über dem rauschenden Wasser entlang.
Mit immer wieder grandiosen Blicken geht es weiter. Leider ist die Fernsicht in Richtung Adamello-Gruppe heute sehr schlecht. So müssen wir uns mit dem "Naheliegenden" begnügen.
Wir erreichen schließlich das Gatter am Abfluß des Waals, das den Weg an sich absperrt. Wir kehren um und machen Pause auf einer Eisenbahnbohle. Passend zur Pause kommt die Sonne heraus - und brät uns innerhalb von Minuten.
So kommt der karge Wasserfall wenig später gerade recht für eine erste Abkühlung.

Doch es geht noch mehr. An einer nicht ganz so hohen Stelle in der extrem exponierten Wand steige ich in das kalte Wasser und nehme ein Sitzbad. Allzu lange hält man es allerdings nicht aus. So erfrischt laufen sich die restlichen zwei Kilometer allerdings wesentlich angenehmer.

Zum Seitenanfang...

Sie sind hier:  >> Reiseberichte  >> Ältere Reiseberichte  >> Herbsturlaub an Waalen in Meran