Die Ross- und Buchsteinrunde
Ein steiler, langer Anstieg leitet diese Tour ein. Doch belohnt wird man mit famoser Rundumsicht. Der Rückweg ist lang.
Man kann die Tour entweder am Parkplatz Klamm starten, oder direkt am Parkplatz zum Ross- und Buchstein.
Diese Beschreibung startet am zweitgenannten Parkplatz (ca. 830m). Von dem geht es unmittelbar in den Aufstieg (Weg 609). In steilem Zick-Zack geht es im Wald bergauf. Bei 1144m passiert man den Sonnberg-Alm Niederleger, jedoch ohne Aussicht. Erst auf rund 1450m tritt man aus dem Wald heraus. Etwas abseits des Sonnberg-Alm Hochlegers zieht der Weg gen Westen. Vor einem liegen nun die gewaltigen Felsabstürze von Ross- und Buchstein. Wie ein Monolith mit zwei Gipfeln ragt der Fels aus den umliegenden, grünen Matten. Zwischen den Gipfeln liegt die Tegernseehütte.
Nach rund 2 Stunden steht man an der Weggabelung. Rechts geht es in 20 Minuten hinauf zum Gipfel, links in 50 Minuten zur Tegernseehütte (mit 40m Zwischenabstieg und sehr steinigem Aufstieg).
Der direkte Aufstieg ist bald nach dem Einstieg seilversichert. Diese Variante sollten aber nur geübte Wanderer wählen. Die Steine sind recht abgerutscht, deswegen ist die Seilsicherung nicht falsch. Einen kleinen Kamin geht es hinaus, dann folgt nochmals eine Querung mit Seilsicherung und schon steht man unterhalb des Gipfelfelsens.
Noch ein paar Meter weiter hinauf und man steht auf dem Gipfel des Rosstein (1698m).
Die Rundumsicht ist beeindruckend. An klaren Tagen kann man den Ortler sehen und andere Berge der Zentralalpen. Aber auch in die anderen Richtungen bietet der Berg umfassende Sicht.
Nun sieht man auch die ausgedehnten Wälder, aber ebenso die großen Almflächen auf den ebenen Höhenzügen der umliegenden Berge. Die Nutzung dieser Berge für die Viehwirtschaft hat eine uralte Tradition.
Unter einem liegt im Sattel zwischen Ross- und Buchstein die Tegernseer Hütte wie ein Adlernest an die Felskante gepresst. Was für ein Platz für eine Hütte! (bis 2.11. bewirtschaftet)
Den Buchstein kann man in leichter Kletterei (1-II)ebenfalls erklimmen. Allerdings ist der Aufstieg in einem kleinen Kamin sehr abgewetzt und bei Nässe unangenehm - man muß ja an dieser Stelle auch wieder hinunter zur Hütte.
An ihr vorbei geht es nun wieder hinab Richtung Buchsteinhütte (1260m; bis Parkplatz Klamm 2,75 Std.) Die 400m Abstieg (50 min, Weg 609) gestalten sich wegen des sehr steinigen Weges und der permanenten Nässe an vielen Tagen als anstrengendster Teil der Wanderung.
Erst ab der Buchsteinhütte wird es wieder angenehmer. Auf der Zufahrststrasse geht es durch den Wald bergab.
Dort, wo sich die Zufahrt mit einer anderen Forststrasse trifft, weicht der Wanderweg in den Wald aus. Der Weg ist feucht und steinig. Nach einigem Zick-Zack steht man schließlich im Tal des Schwarzenbaches. Ein bequemer Wanderweg führt hinab Richtung Parkplatz Klamm. Ein Wasserfall ca. 50m nach dem Abzweig lockt zu einer Stippvisite. Dann geht es etwa 3,5km entlang des rauschenden Baches. Unten am Parkplatz angekommen überquert man die Straße Richtung Tegernsee und geht gegenüber über eine Steinbrücke.
Man folgt dem Hinweis "Glasshütte/Bayerwald (Weg 501)", später gesellt sich auch noch "Parkplatz Ross- und Buchstein" dazu. In etwa 50 Minuten erreicht man entlang des Weißbaches wieder den Ausgangspunkt (in der Mitte Trifthütte, am Ende eine Furt).
Tourdaten: 900m, 5,5 Std, 15km