21.06.2011 Fahrt nach Kiruna
21.06.2011 Fahrt nach Kiruna
21.06.2011 Fahrt nach Kiruna
Es regnet in Strömen und von den Lyngenalpen ist nichts mehr zu sehen. Heute werden wir keine Wanderung mehr unternehmen und schon mal den Rückweg beginnen.
Von unserem 1a Nachtplatz ruckeln wir die Schotterstraße von Ankerlia wieder zurück zur E6. Entlang des Storfjords geht es Richtung Süden bis nach Skibotn. Hier biegen wir für die nächsten hundertfünfzig Kilometer auf die E8 ab.
Entlang der Skibotnelva steigt die Straße langsam ins Fjell hinauf. Etwa nach 20km hinter Skibotn deutet ein großer Parkplatz rechts darauf hin, daß man hier eine Sehenswürdigkeit besuchen Kann. Tatsächlich stürzt hier die Skibotnelva einen etwa 30m hohen Felssprung hinab, was bei dem derzeitigen Wasserstand echt beeindruckend (und laut) ist.
Weiter geht es hinein in die ausgesprochen eintönige Landschaft in dem schmalen Streifen Finnland, den man nun betritt. Für etwa 80km bleibt man auf der finnischen Seite und durchquert eine Tundrenlandschaft mit spitzen Kiefern, weiten Hochmooren und vielen kleinen und größeren Seen. An einem sonnigen Tag ist das gewiss spannender. Doch heute begrenzt ein aschegrauer Himmel die Sicht bei etwa 10km und Dauerregen läßt kaum den Gedanken aufkommen, es sei helllichter Tag.
Wir erreichen die schwedische Grenze und fahren nun auf einer besseren E10 weiter Richtung Gällivare und Kiruna.
Die Landschaft ändert sich kaum während der 300 km langen Fahrt.
In Vittangi beschließen wir kurzfristig, die Elchfarm von Lars Björk zu besuchen (www.moosefarm.se). Bei Nieselregen bekommen wir eine individuelle Führung mit vielen Erläuterungen und auch ein paar witzigen Worten. Sein ältester Bulle bringt stolze 700kg Gewicht auf die Waage, der jüngste Nachwuchs ist gerade 4 Tage alt und saugt noch heftig an allem, was wie eine Zitze aussieht.
Wir nehmen den armen Mann ganz ordentlich in Beschlag, der doch eigentlich schon längst Feierabend haben wollte. Aber dennoch bekommen wir sogar den schönen, kurzen Film von Hakan Lindström über die Wildtiere in der näheren Umgebung von Vittangi zu sehen. Hakan ist Künstler und Hüttenbauer – die Gebäude auf dem Hof stammen alle von ihm. Ein lohnender Besuch – so nah kommt man den großen „Kühen“ des Nordens in freier Wildbahn lieber nicht.
Nun geht es noch einige Kilometer weiter nach Süden, bis wir auf den Abzweig nach Kiruna treffen (E10). Die 47km Umweg fahren wir, weil wir am nächsten Tag um 8.30 Uhr gerne die knapp dreistündige Führung durch das Bergwerk der Eisenerzgrube mit machen wollen. In der einst größten Eisenerzmine Europas liegt das Besucherzentrum 545m unter der Erde und der derzeitige Förderlevel bei 945m Tiefe. Buchen muß man die Tour im Stadtzentrum beim Touristenbüro.
Nachtplatz am Stadtrand Richtung Westen inmitten einer langsam im Wasser untergehenden Landschaft. Vor unserer Tür liegt schon ein kleiner See. Was ein sch…lechtes Wetter!