24.09.2009 Nordkette - Innsbrucker Klettersteig

Der Morgen beginnt ziemlich bewölkt. Wir lassen uns schon in aller Früh wecken, damit wir recht bald nach Innsbruck fahren können. Steil geht es 16% den Zirler Berg hinunter – Pech, wer sich nicht auf seine Bremsen verlassen kann.

 

Dann sind wir unten im Inntal und fahren nach Innsbruck hinein. Die Hungerburg-Talstation liegt auf 868m Höhe schon ein ganzes Stück oberhalb der Stadt. Enge Straßen leiten uns kurvenreich hinauf.

 

Die 6 EUR Parkgebühr bekommt man wieder vergütet, wenn man eine Seilbahnfahrt bucht.
Wir zahlen 20,20 EUR/Person für die Bergfahrt bis zum Hafelekar und Rückfahrt von der Seegrube aus. Dies ist die klassische Runde, wenn man den Innsbrucker Klettersteig machen will.

 

Zunächst geht es fast 1000m hinauf bis zur Bergstation Seegrube. Von hier aus geht es dann weitere 350m hinauf zum Hafelekar (2269m). Es ist stockneblig und wir suchen mühselig den Anfang des Klettersteiges (aus dem Gebäude heraus links herum eben bis zum ersten Felsturm).

 

Der Einstieg über eine etwa 20m hohe, senkrechte Wand ist gleich auch die Schlüsselstelle. Das dicke Stahlseil und reichlich Eisen verhelfen einem aber schnell zu einem ersten Gipfelglück.

 

Da wir Föhnlage haben, steigen im Süden (also Richtung Innsbruck) permanent Nebelschwaden auf, während hinüber zu den Karwendelketten und dem Mittenwalder Höhenweg die Sicht immer besser wird. Der Klettergrat teilt die Sicht in zwei Hälften.

 

Und genau über diesen Grat turnt der Klettersteig die kommenden etwa 4 km. Immer wieder geht es steil bergab in eine Scharte und danach dann wieder steil empor.

 

Leitersprossen und Stifte, eine 8m lange Stahlseilbrücke und einige Kilometer Stahlseil erleichtern einem die Begehung.

 

Es sind einige Spitzen, die man besteigen muß, bis man dann auf dem Kemacher (2480m) steht, dem höchsten Gipfel. Eine umfassende Sicht vom Vorderen Brandjoch über die Berge im Süden und Innsbruck im Tal bis zum Hohen Gleirsch direkt „hinter“ einem belohnt die Kraxelei.

 

Doch Achtung, auch der Abstieg zum Langen Sattel hin hat seine Höhepunkte.

 

Mehrmals geht es über messerscharfe Grate entlang, bis dann endlich die Wiesenflächen des Langen Sattels erreicht sind. Nur eine Stunde mehr, und man erreicht über den zweiten Teil des Klettersteiges den Frau-Hitt-Sattel. Ein Schmankerl, auf das wir heute verzichten müssen. Wir wollen gegen 17.00 Uhr die Talfahrt erreichen. Und dazu müssen wir noch etwa 300 Höhenmeter Richtung Seegrube absteigen.

 

Der Weg ist recht mühselig bis wir den Querweg vom Frau-Hitt-Sattel erreicht haben. Doch dann geht es flott voran und bald ist die Mittelstation erreicht (ca. ¾ - 1 Std vom Sattel bis zur Station).

 

Fantastisch der angelegte Trail unter der Seilbahn entlang. Die Abfahrt mit dem Mountainbike ist gespickt mit Schikanen und spektakulären Sprüngen. 1000m Abfahrt....
Insgesamt waren es 500 Höhenmeter, die wir erklommen haben bei 4 Stunden Wanderzeit.

 

Das Navisystem leitet uns leider durch das Zentrum von Innsbruck – inklusive Stau.
In Kranebitten finden wir neben dem ehemaligen Campingplatz im Wald einen leidlich guten Platz – wir wollen ja Morgen von Kranebitten nach Hochzirl mit der Bahn fahren, um über die Neue Magdeburger Hütte und die Kranebitter Klamm wieder zurück zu wandern.

 
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